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Aktuell – Seite 9 – Deutsch-Amerikanischer Freundeskreis Paderborn – Belleville e.V.Springe zum Inhalt
Sein großer Einsatz galt auch den Städtepartnerschaften
Trauer um einen großen Förderer der Paderborner Städtepartnerschaft mit der US-amerikanischen Kreisstadt Belleville: Wilhelm Lüke, 86-jähriger Altbürgermeister und Ehrenbürger Paderborns ist in der Nacht zum 21. Januar 2021 im Kreise seiner Familie verstorben. „Willi Lüke hat tiefe Spuren in seinem Paderborn hinterlassen“, würdigte Bürgermeister Michael Dreier seinen Vorvorgänger. „Mit seinem Tod verliert die Stadt eine ihrer bedeutendsten Persönlichkeiten.“ Als Zeichen der Anteilnahme ließ Bürgermeister Dreier am 22. Januar die Fahnen am Rathaus und vor den städtischen Verwaltungsgebäuden auf Halbmast flaggen. Lüke war bereits seit 1989 Ehrenmitglied des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Paderborn-Belleville (DAFK).
Als letzter ehrenamtlicher Ratsvorsitzender vor der Einführung des hauptamtlichen Bürgermeisters lenkte Lüke von 1988 bis 1999 die Geschicke der Stadt. Zuvor hatte der 1934 in Paderborn geborene CDU-Politiker von 1975 bis 1988 das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters bekleidet. 15 Jahre war der langjährige Rektor der Pauline-von-Mallinckrodt-Förderschule Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtages. 24 Jahre gehörte er dem Rat der Stadt an. Wegen seiner Verdienste um Paderborn wurde Lüke nach Ende seiner Amtszeit als Bürgermeister zum Paderborner Ehrenbürger ernannt und erhielt die Ehrenbezeichnung Altbürgermeister. Schon 1988 war er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. 1999 folgte die Ehrenbürgerwürde der Universität, 2007 der päpstliche Silvesterorden.
Gegen Ende der 1980er Jahre wurden in Paderborn verstärkt Überlegungen angestellt, die mit dem französischen Le Mans (seit 1967) und dem britischen Bolton (seit 1985) verbundene Stadt für weitere internationale Freundschaften zu öffnen. Das Bemühen der FDP-Ratsherrin Ellen Rost, die 1988 den Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis aus der Taufe hob, um eine Partnerschaft mit einem Ort im Mittleren Westen der USA anzustreben, stieß bei Lüke auf offene Ohren. Hatte doch inzwischen auch der Bürgermeister von Belleville (Illinois), Richard Brauer, seine Fühler in Richtung der Heimat zahlreicher deutscher Amerikaauswanderer ausgetreckt. Nicht wenige westfälische Auswanderer waren im 19. Jahrhundert in der sogenannten „plattdeutschen Prärie“ in der Nähe Bellevilles ansässig geworden. Auch unter ihren Nachfahren bestand zunehmendes Interesse, nach den deutschen Wurzeln ihrer Familien Ausschau zu halten.
Mit der 1990 in Paderborn und 1991 in Belleville besiegelten Städtepartnerschaft schaute Lüke weit über das Dreierbündnis Le Mans-Bolton-Bolton hinaus und erweiterte den Paderborner Freundschaftsradius bis nach Übersee. Weitere neue Partnerschaften folgten Schlag auf Schlag: Mit dem spanischen Pamplona 1992, dem polnischen Przemysl 1993 und dem ungarischen Debrecen 1994.
Bei all diesen neuen Verbindungen legte die Stadt Paderborn großen Wert darauf, dass nicht Offizielle aus Rathaus und Stadtverwaltung, sondern jeweils Vereinigungen von Bürgern die Pflege und Ausgestaltung der Partnerschaften übernahmen. Wilhelm Lüke war dabei eine treibende Kraft. „Betrachtet man die bisherige Entwicklung der Beziehungen zwischen unseren beiden Städten, so glaube ich, kann man schon von einer idealen Freundschaft und Partnerschaft sprechen“, sagte Lüke am 20. Oktober 1991 bei der Unterzeichnung der Freundschaftsurkunden in der Belleviller City Hall. Die Partnerschaft mit Belleville ist auf amerikanischer Seite eingebettet in die 1956 vom US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower (amtierte von 1953 bis 1961) ins Leben gerufene Sister-City-Bewegung. Eisenhowers Familie stammte aus dem Rheinland. „In der Zeit des tiefgreifenden politischen Wandels in der Welt sind gerade derartige Städtefreundschaften und -partnerschaften eine wichtige Ergänzung der Außenpolitik unserer beiden Staaten“, betonte Lüke in seiner Festansprache.
Lüke blieb der Städtepartnerschaft mit Belleville zeitlebens verbunden. Mehrfach stattete er der Partnerstadt Besuche ab (auch zur Trauerfeier für seinen verstorbenen Amtskollegen und Freund Richard Brauer 2004), empfing Besuchergruppen aus dem Mittleren Westen oder verabschiedete Paderborner Schüler- und Jugendgruppen zu Austauschprogrammen in die amerikanische Partnerstadt.
„Willi Lüke hat sich große Verdienste um die Stadt Paderborn und um ihre Entwicklung zu einem erfolgreichen Oberzentrum erworben“, sagte Bürgermeister Michael Dreier. „Ihm war es immer wichtig, ganz nah an den Menschen und ein Bürgermeister für alle Paderbornerinnen und Paderborner zu sein. Das ist ihm in besonderer Weise gelungen.“
Höhepunkte während seiner Amtszeit waren unter anderem der Besuch der ehemaligen Paderborner Juden aus der ganzen Welt 1989, die Eröffnung und Durchführung der Landesgartenschau 1994 (auch mit Besuchern aus Belleville), die Begegnung mit Papst Johannes Paul II. 1996 in Paderborn sowie die Karolinger-Ausstellung 1999. Willi Lüke traf Queen Elisabeth II., Prinz Charles, Lady Diana und Prinz Phillip. Auch die Begegnungen mit Michail Gorbatschow, Roman Herzog und Helmut Schmidt dürften ihm lange in Erinnerung geblieben sein.
Auch Paderborns Städtepartnerschaften, so Dreier, habe der Verstorbene durch seinen großen Einsatz maßgeblich mitgeprägt. Dreier: „Es war immer wieder zu spüren, welchen Respekt sich Willi Lüke durch seine langjährige erfolgreiche Arbeit für die Stadt und durch seine gelebte Bürgernähe erarbeitet hat.“
Auch in den vergangenen Jahren nahm Willi Lüke – oft in Begleitung seiner Frau Ursula – noch gern an Veranstaltungen teil, wann immer ihm dies möglich war. Anlässlich seines 85. Geburtstages richtete die Stadt Paderborn im Dezember 2019 einen Empfang im Rathaussaal aus. In dessen Rahmen bedankte sich Dreier bei Lüke dafür, „dass ich Bürgermeister einer Stadt sein darf, die ohne dein Wirken nicht die wäre, die sie heute ist“. Stadt Paderborn/Wolfgang Stüken
„Fischteiche“-Küchenchef erfreut: „Das war mal ein echtes Highlight“
„Vielen Dank für das gelungene Fest. Das Essen war wie immer perfekt. So gehen wir positiv denkend und gut gestärkt weiter durch diese besonderen Zeiten.“ – „Danke für die tolle Idee mit dem Dinner-to-go. Wir hatten einen wirklich schönen Abend.“ So oder ähnlich lautete die begeisterte Resonanz von Mitgliedern des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises auf das Paderborner Thanksging 2020. Nachdem die coronabedingte Zwangspause für die Gastronomie das traditionelle, von mehr als 150 Festgästen besuchte Gemeinschaftsdinner im Restaurant „Zu den Fischteichen“ verhindert hatte, kam „Fischteiche“-Chef Dirk Tschischke die rettende Idee: In Form eines dezentralen Festabends daheim in den Familien der DAFK-Mitglieder mit einem Truthahn-Essen zum Abholen.
„Es hat alles sehr gut geklappt“
Statt dicker Truthähne schob das dreiköpfige Küchenteam in diesem November-Abend besser zu portionierende kleine Puten in die Bratröhre, und die Nachfrage war unerwartet groß. Tschischke: „Wir haben 109 Essen verkauft. Das war mal ein echtes Highlight im Außer-Haus-Geschäft.“ Logistisch sei die Abwicklung dieser Bestellung zwar „eine große Aufgabe“ gewesen, „aber alles hat sehr gut geklappt“. Ausdrücklich dankte er dem DAFK für die gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung dieses 26. November.
Tschischke hofft nun auf weitere Aufträge für den Außer-Haus-Verkauf. Den könnten beispielsweise auch andere Vereine nutzen, sagte er und kündigte an, die im Internet abrufbare Speisekarte in Kürze um für diese Jahreszeit typische Gerichte wie Grünkohl zu erweitern (www.restaurant-fischteiche.de). Die mit Blick auf ältere oder in der näheren Umgebung des Restaurants angebotene Auslieferung des Thanksgiving-Menüs wurde nicht in Anspruch genommen. Tschischke: „Sämtliche Essen sind bei uns abgeholt worden.“
Ein Fest, das auch große Sorgen bereitet
Wie überall in den USA, wo es ein staatlicher Feiertag ist, wurde auch in Paderborns Partnerstadt Belleville das Danksagungsfest als großes Familienfest begangen. Es geht auf das Jahr 1621 und die Zeit der Pilgerväter zurück, die nach ihrer Landung in Plymouth (Massachusetts) ein mehrtägiges Fest mit den indianischen Ureinwohnern feierten. Ohne deren Hilfe hätten diese Einwanderer den folgenden harten Winter wahrscheinlich kaum überleben können.
In den Vereinigten Staaten ist Thanksgiving heute ein Treffen aller Generationen. Mitglieder und Verwandte, häufig auch gute Freunde, reisen dazu aus allen Teilen des großen Landes an. Was in Zeiten der Corona-Pandemie allerdings die Sorge, das diesjährige Fest könne die ohnehin hohen Infektionszahlen in den USA noch weiter in die Höhe treiben, deutlich verstärkt hat.
Parade und Christkindlmarkt abgesagt
Der arbeitsfreie „Black Friday“ nach diesem Feiertag gilt in Einkaufsstraßen und Einkaufszentren der USA seit langem als Startschuss für das Weihnachtsgeschäft. Auch in Deutschland ist mittlerweile eine entsprechende große „Rabattschlacht“ rund um den „schwarzen Freitag“ entbrannt. In Paderborns Partnerstadt ist der Tag nach Thanksgiving der publikumsträchtige Tag der „Santa Claus Parade“. An diesem Tag hält Santa Claus in einem großen Umzug Einzug in die Stadt und bezieht das für ihn bereit stehende Haus an der Hauptkreuzung, dem Public Square. Und genau dort hätte an diesem „Black Friday“ auch der siebte Belleviller Christkindlmarkt eröffnen sollen. Doch wegen Corona mussten sowohl die Parade als auch der weihnachtliche Markt, auf dem die DAFK-Partnerorganisation Belleville Sister Cities stets mit einem Stand für „Gluhwein“ und andere Getränke vertreten ist, ebenso abgeblasen werden wie der Paderborner Weihnachtsmarkt.
Bars und Restaurants in der Partnerstadt müssen sich derzeit wegen der Pandemie um 23 Uhr in die Nachtruhe verabschieden. Einige gastronomische Betriebe sind komplett geschlossen.
Was trotz Corona möglich ist
Dennoch gibt es in der Partnerstadt ein abgespecktes oder auf Corona-Beschränkungen zugeschnittenes adventliches Veranstaltungsprogramm:
– Das Lichterspektakel zum nahenden Weihnachtsfest auf dem „Way of Lights“, das jährlich hunderttausende von Besuchern, vor allem Familien, zur Wallfahrtsstätte „Lady of the Snows“ am Highway 15 lockt, hat seine Öffnungszeiten auf 17 bis 21 Uhr beschränkt. Kamel-, Esel-, oder Pony-Reiten für die Jüngsten sind auch in Corona-Zeiten möglich.
– Das gegenüber liegende Hofbräuhaus St. Louis-Belleville lockt in Zeiten der Pandemie mit dem Blick auf den „Way of Lights“, bietet aber nur noch beschränkte Öffnungszeiten von Donnerstag bis Sonntag an, mit Essen auf der Veranda oder zum Mitnehmen. Auf der im Angebot stark eingeschränkten Speisekarte finden sich noch „Jumbo-Pretzel“, „Bratwurst mit Sauerkraut“, eine „Jägerschnitzel-Semmel“ und natürlich „Apple Struddel“ (https://www.hofbrauhausstlouis.com/).
– Die Organisatoren des Christkindlmarktes (www.bellevillechristkindlmarkt.com) werben mit einem Online-Shop: „Bring a little bit of Germany and the Christkindlmarkt to your home.” Ein aus Deutschland importierter “Gluhwein Mix” (fünf Portionen), eine Karte mit Glühwein-Rezept, zwei Belleviller Christkindlmarkt-Glühwein-Tassen, ein Beutel Popcorn, eine 2020er Weihnachtsbaumkugel aus limitierter Edition und eine gedruckte Geschichte des Glühweins sind für 25 Dollar zu haben. Bei Lieferung außerhalb Belleville’s oder in andere US-Staaten werden 35 Dollar fällig. Vielleicht wird im Laufe der Adventswochen aus dem Online-Shop sogar noch ein virtueller Christkindlmarkt.
– Der jährliche gemütliche Gingerbread-Walk, ein Spaziergang zu Belleviller Innenstadt-Häusern (mit Einkehr), deren Fenster liebevoll mit Lebkuchen und Knusperhäuschen dekoriert sind, muss wegen der Corona-Abstandsregeln entfallen. Stattdessen wird ein Gingerbread-Wettbewerb veranstaltet. In zwei Kategorien (Kinder bis 15, Jugendliche ab 16 und Erwachsene) können Lebkuchen-Häuschen gebastelt und verziert werden. Die süßen Kreationen werden bis zum 12. Dezember in Schaufenstern der weihnachtlich dekorierten Belleviller Innenstadt ausgestellt. Per Publikumsabstimmung werden die Sieger ermittelt: Die Hauptpreise sind 300 Dollar in der Kategorie Erwachsene und 100 Dollar in der Kategorie Kinder. Es sei die Hoffnung der Stadt, dass die ausgestellten Lebkuchen-Kreationen Freude, Feiertagsstimmung und „ein wenig Normalität in diesem verrückten Jahr“ vermitteln, schrieb Bürgermeister Mark Eckert in einem Gruß zu den Festtagen.
„Movie Nights with Santa“
– Weil Santa Claus wegen der Pandemie-Auflagen nicht in seinem Haus am Public Square besucht werden kann, lädt die Belleviller Handelskammer an drei Adventssamstagen zu weihnachtlichen Filmklassikern im Open-Air-Kino „Skyview Drive-in“ ein. Der erste Samstag der „Movie Nights with Santa“ war ausverkauft, auch für den zweiten am 5. Dezember gibt es keine Karten mehr. Pro Auto kostet das Filmvergnügen 25 Dollar. Wer rechtzeitig bucht und noch 10 Dollar drauflegt, kann auf ein paar „Photos with Santa“ hoffen.
– Großen Anklang fand auch das Angebot “Calls from Santa and the North Pole Elves“ am letzten Novembertag und den beiden ersten Dezembertagen. Die Abteilung „Parks und Erholung“ der Stadtverwaltung bot mit Unterstützung mehrerer Vereine und Clubs Anrufe von Santa Claus bei Kindern Belleviller Eltern an. Die Eltern mussten sich schriftlich um einen solchen abendlichen Anruf bewerben. Bei Überlastung von Santa Claus griffen auch freundliche Elfen aus seinem Gefolge zum Hörer. Eltern von Kindern, die zu scheu oder aufgeregt waren, mit Santa zu reden, konnten alternativ auch um einen freundlichen Brief vom Nordpol an ihren Nachwuchs bitten.
Hier können auch Paderborner zuschauen
Mitglieder des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises und Leser dieser Website können zwei musikalische Angebote zur Adventszeit aus den USA genießen:
– Die Stadt Belleville unterstützt das erste virtuelle „Christmas Concert“ des Ensembles „Masterworks Chorale“. Die Sängerinnen und Sänger verfügen über reiche Musikerfahrung, sind zum Teil als Profimusiker (Musiklehrer, Organisten, Chorleiter) tätig und stammen aus sechs benachbarten Kreisen der Bundesstaaten Illinois und Missouri. Das Konzert wurde ohne Publikum in der Belleviller Bischofskirche St. Peter und der katholischen Kirche Saint Clare im Belleviller Nachbarort O’Fallon aufgezeichnet. Solistin ist die in Illinois geborene Sopranistin und Opernsängerin Christine Brewer. Die Sängerin, Jahrgang 1955, begann ihre Karriere im Symphony Chorus des Opernhauses von St. Louis, interpretierte Wagner, Strauss, Britten und Beethoven unter anderem in der Metropolitan Opera in New York und der San Francisco Opera. 2001 gastierte sie für ein Konzert an der Bayerischen Staatsoper in München. Die Grammy-Preisträgerin lebt in Lebanon, einem Nachbarort der Paderborner Partnerstadt. Das Konzert „A Masterworks Christmas“ am Sonntagabend kann wegen der Zeitdifferenz in der Nacht zum 7. Dezember ab 2.30 Uhr – und dann hoffentlich für längere Zeit – auf www.facebook.com/singmasterworks abgerufen werden.
– Früher aufstehen muss am Nikolaustag, wer das vorweihnachtliche Konzert „Sounds of the season“ aus der Universitätskirche St. Mary of the Lake in Mundelein (Cook County, ebenfalls Illinois) verfolgen möchte. Es singt der Chor des Mundelein-Seminars unter Leitung von Linda M. Cerabona. Ort und Seminar sind nach dem berühmten Chicagoer Kardinal George William Mundelein (1872-1939) benannt, dessen Großvater in den 1830er Jahren von Paderborn nach New York auswanderte. Er stammte aus der Familie Mündelein. Mehrere Besuchergruppen des DAFK haben das Mundelein-Seminar in vergangenen Jahren besucht. Das Konzert am Sonntag, 6. Dezember, wird um 21 Uhr deutscher Zeit aus der Seminarkirche Immaculate Conception übertragen, in der Kardinal Mundelein bestattet ist.
Ungeachtet von Corona, Thanksgiving, Advent, und Weihnachten gibt es auch politische Neuigkeiten aus der Paderborner Partnerstadt: Der seit Dezember 2004 amtierende Bürgermeister Mark Eckert (64) hat angekündigt, sich bei den Kommunalwahlen am 6. April kommenden Jahres um eine fünfte Amtszeit zu bewerben. Er muss allerdings mit einer Mitbewerberin rechnen, die manchen Paderbornern ebenfalls nicht unbekannt ist: Die frühere Lehrerin Patty Gregory (66), Fan ausgefallener Kopfbedeckungen für Damen, will ebenfalls ihren Hut in den Ring werden. Gregory ist Gründerin und Direktorin des Belleviller Kunstfestivals „Art on the Square“, das in diesem Jahr wegen Corona abgesagt werden musste und im Mai kommenden Jahres 20 Jahre besteht. Mehrfach haben auf Empfehlung und mit Unterstützung des DAFK Künstler aus dem Raum Paderborn an diesem Freiluft-Festival rund um den großen Brunnen (Veterans Fountain) im Zentrum von Belleville teilgenommen (Petra Hartmann, Andreas Kopp, Christine Steuernagel, Wolfgang Brenner, Renate Stüken und Uschi Bracker). Um die in Belleville zu vergebenden 100 Standplätze bewerben sich Jahr für Jahr bis zu 1000 Kunstschaffende aus den gesamten USA und dem benachbarten Ausland. In Rankings solcher Festivals kleinerer und mittlerer US-Städte landet „Art on the Square“ regelmäßig auf Platz 1 oder 2.
Der Truthahn „to go“ kann ab sofort geordert werden
Jetzt kann es trotz der Corona-bedingten November-Zwangspause in der Gastronomie kulinarisch doch noch ein „Happy Thanksgiving“ werden: Dirk Tschischke, Geschäftsführer des Paderborner Restaurants „Zu den Fischteichen“ und DAFK-Mitglied, bietet am Thanksgiving-Feiertag, Donnerstag, 26. November, ein Truthahn-Dinner „to go“ an. Ab sofort kann bis Dienstag, 24. November, 13 Uhr unter Ruf (05251) 33236 bei ihm im Restaurant bestellt werden.
Der Slogan für diesen Service lautet „Mit Abstand“ am besten bei Ihnen Zu Hause. Aus der Bratröhre kommen diesmal kleine Puten. Vier Personen können einen Turkey ordern, zwei Personen einen halben. Mit Einzelpersonen wird eine individuelle Lösung abgesprochen.
DAFK-Präsident Heiner Sprenkamp hat sich schon im Vorfeld für das Engagement Tschischkes bedankt, das Dinner für die Vereinsmitglieder möglich zu machen.
Der Abholservice soll am Thanksgiving-Tag um 17 Uhr beginnen.
Gästen, die nur wenige Minuten entfernt im Umkreis des Restaurants, Dubelohstraße 92, wohnen, oder älteren Freundeskreis-Mitgliedern will Tschischke nach Möglichkeit auch einen Lieferservice anbieten – auf Wunsch auch als Tellergericht aus einer Thermobox, das daheim bei Bedarf nur noch einmal kurz in den Backofen geschoben werden kann. Allerdings: Diese Teller passen nicht in die Mikrowelle. Ansonsten wird das Menü in Schalen verpackt, die direkt auf den Tisch gestellt werden können. Dirk Tschischke: „Wer will, kann uns auch vorher ein eigenes Backblech vorbei bringen.“
Da das traditionelle Thanksgiving-Dinner in großer Gemeinschaft in diesem Jahr ausfallen muss, ist auch beliebte Nachtisch-Büffet im Restaurant in diesem Jahr kein Thema. Es wurde in den Vorjahren stets von Freundeskreis-Mitgliedern aus mitgebrachten, selbst zubereiteten Köstlichkeiten zusammen gestellt. Dirk Tschischke bietet stattdessen als Abrundung des Hauptgangs ein passendes Dessert aus seiner Küche an: Entweder Kürbis Cannoli oder ein Bratapfelmousse.
Auch für das Dinner „to go“ gilt: Für junge DAFK-Mitglieder unter 25 Jahren übernimmt der Freundeskreis die Kosten für das Truthahn-Essen. Wer diesen Service in Anspruch nimmt, sollte einfach bei der Bestellung den Namen des Jugendlichen angeben. Auch dafür gilt die Anmeldefrist bis Dienstag, 24. November
Allen Mitgliedern, die diesen Service an einem der höchsten amerikanischen Feiertage in Anspruch nehmen, wünscht der Vorstand des Freundeskreis schon jetzt ein herzliches „Enjoy your dinner!“
Bellevilles früherer Bischof hält Einzug ins Kardinalskollegium
Freude unter Katholiken im Hauptstadt-Erzbistum der USA, Glückwünsche aus Paderborns Partnerstadt Belleville (Illinois) und zufriedene Gesichter im großen Chicago und in dem kleinen Ort Mundelein (ebenfalls Illinois): Papst Franziskus wird am 28. November, dem Vortag des 1. Advent, den Washingtoner Erzbischof Wilton Daniel Gregory gemeinsam mit 12 weiteren Geistlichen aus der Weltkirche in einer feierlichen Zeremonie (Konsistorium) in das Kardinalskollegium aufnehmen. Gregory war von 1994 bis 2003 Bischof von Belleville. Mehrere Besuchergruppen aus Paderborn haben ihn während seiner Amtszeit in der Partnerstadt erlebt.
Gregory stammt aus Chicago. Wenige Tage nach dem feierlichen Konsistorium in Rom vollendet er am 7. Dezember sein 73. Lebensjahr. Gregory ist der erste afroamerikanische Kardinal der USA. Bis zur Vollendung des 80. Lebensjahres ist Gregory als Kardinal berechtigt, nach dem Tod oder einem Rücktritt von Papst Franziskus (83) an der Wahl des Nachfolgers mitzuwirken.
Zuletzt hatte Gregory seine ehemalige Wirkungsstätte Belleville am 22. Juli dieses Jahres besucht. Als einer von 20 Gastbischöfen nahm er an der Bischofsweihe und Amtseinführung des neuen Belleviller Bischofs Michael George McGovern (56) teil. In der Kathedrale St. Peter galten für die Teilnehmer am Festgottesdienst Corona-Beschränkungen. Das Bistum Belleville, das sich über die 28 Kreise des südlichen Illinois erstreckt, zählt rund 120.000 Katholiken in 108 Pfarreien. Am Tage der Bekanntgabe der Kardinalsernennung durch den Papst (25. Oktober) zählte McGovern zu den ersten Gratulanten und übermittelte Gregory im Namen der Priester und Gläubigen, die Gregory in großer Zuneigung verbunden seien, die Glückwünsche des Bistums Belleville. Belleville’s neuer Oberhirte sprach von einer „wunderbaren Nachricht“ aus Rom.
Der 1947 geborene Gregory wuchs mit zwei Schwestern in der armen South Side von Chicago auf. Die Mutter war Sängerin, der Vater verdiente sein Geld in der elektronischen Datenverarbeitung, die noch in den Kinderschuhen steckte. Die Eltern, die sich nach ein paar Jahren trennten, waren nicht religiös. Aber sie hatten früh den Sinn ihrer Kinder für soziale Gerechtigkeit geschärft. Eine Großmutter übernahm die Erziehung. Als elfjähriger Schüler einer Pfarrschule trat Wilton D. Gregory in die katholische Kirche ein. Bald reifte in ihm der Wunsch, Priester zu werden. Seine Ausbildung zum Priester führte ihn unter anderem nach Mundelein an die University of St. Mary of the Lake und in das dortige Mundelein-Seminary. Hier, rund eine Autostunde von Chicago entfernt, lassen heute mehr als 30 amerikanische und außeramerikanische Diözesen ihre Priester ausbilden. Der Name des Ortes und des Seminars geht auf den Chicagoer Erzbischof George William Mundelein (1872-1939) zurück. Er war der in New York geborene Enkel eines Amerika-Auswanderers der Paderborner Familie Mündelein. Aus dieser Familie ging auch der westfälische Kirchenbaumeister Franz Mündelein (1857-1926) hervor.
Belleville’s Städtefreundschaft mit Paderborn begleitete Wilton D. Gregory mit großem Wohlwollen. 1996 und 1998 hieß er mit herzlichen Worten Besuchergruppen aus der deutschen Sister City in der Kathedrale St. Peter willkommen, darunter 1998 auch den damaligen Bürgermeister Wilhelm Lüke. 2002 empfing er auch dessen Nachfolger Bürgermeister Heinz Paus, als dieser eine Reise nach Belleville unternahm.
Während seiner Bischofsjahre in Belleville wurde Gregory von 2001 bis 2004 als erster schwarzer Bischof an die Spitze der US-amerikanischen Bischofskonferenz gewählt. Schon drei Jahre zuvor hatte er – ebenfalls von Belleville aus – das Amt des Vizepräsidenten dieser Konferenz übernommen. In diesen Jahren unternahm er wichtige Schritte im Kampf gegen den sexuellen Missbrauch in der Kirche. Auch in seinem Bistum Belleville wurden eine Reihe von Missbrauchsfällen aufgedeckt. In der Bischofskonferenz entwickelte sich Gregory angesichts der häufig schleppenden Aufarbeitung solcher Fälle zur treibenden Kraft für den Erlass strenger Normen der kirchenrechtlichen Bestrafung von Priestern, die zu Tätern geworden waren, und der Präventionsarbeit zum Schutz Minderjähriger. Die „Charter for the Protection of Children und Young People“, die von Gregory mitformuliert und 2002 vom Vatikan anerkannt wurde, dient anderen Bischofskonferenzen bis heute als Vorbild.
Der Terminkalender des viel gefragten und geforderten Bischofs machte einen Strich durch Überlegungen, eine schriftlich übermittelte Einladung des früheren Paderborner Erzbischofs Johannes Joachim Degenhardt zum Liborifest 1999 oder 2000 nach Paderborn anzunehmen.
Nach seiner Priesterweihe 1973 und der anschließenden Fortsetzung seiner theologischen Studien im Rom, die er mit einem Doktortitel abschloss, war Gregory im Erzbistum Chicago als Seelsorger zweier Gemeinden tätig. Er kehrte als Dozent für systematische Theologie an die Universität St. Mary of the Lake in Mundelein zurück (1977-1984) und wurde 1983 zum Weihbischof von Chicago ernannt. Wiederum ein Jahrzehnt später erfolgte durch Papst Johannes Paul II. seine Ernennung zum Bischof von Belleville. 1995 war in der Paderborner Partnerstadt die Amtseinführung. Anfang 2005 – wieder war ein Jahrzehnt vergangen – wechselte er als Erzbischof in die mit rund einer Million Katholiken erheblich größere Erzdiözese Atlanta im US-Bundesstaat Georgia.
Mit seinen Positionen zur Abtreibungsproblematik, zur Todesstrafe und zu Fragen von Armut und Umwelt lag Gregory nicht auf der Linie von Papst Johannes Paul II. Daher wurde seine Versetzung nach Atlanta von manchen Insidern der Kirche als eine Art „Verbannung ins Exil“ (Domradio Köln) betrachtet.
Als in Deutschland der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wegen der explodierenden Baukosten seines Bischofshauses im Herbst 2013 seinen Amtsverzicht erklärte, ging diese Nachricht um die Welt. US-Medien warfen 2014 die Frage auf, welchen Wohn-Luxus sich denn US-amerikanische Bischöfe leisten. Und der Erzbischof von Atlanta geriet in den Blick. Wilton D. Gregory hatte erst wenige Monate zuvor eine im Tudor-Revival-Stil errichtete neue, 2,2 Millionen teure Bischofsresidenz bezogen. Sein Erzbistum hatte das Gebäude auf einem Grundstück errichten lassen, das Joseph Mitchell, ein 2011 verstorbener Neffe der Autorin des Südstaaten-Epos „Vom Winde verweht“ (1936), Margaret Mitchell, der Kirche vermacht hatte. Die kurze, heftige Diskussion um die bischöflichen Wohnverhältnisse, die in Atlanta losbrach, war rasch vom Winde verweht; denn Wilton D. Gregory entschuldigte sich öffentlich, ließ den Neubau mit seinen ausgedehnten Empfangs- und Sitzungsräumen verkaufen und zog in eine erheblich bescheidenere Stadtwohnung um. Die Welt und die Kirche hätten sich verändert, räumte er angesichts des Armut predigenden Papstes einen Fehler ein.
Seiner weiteren bischöflichen Karriere tat das langfristig keinen Abbruch. Als Papst Franziskus Gregory im Frühjahr 2019 zum Erzbischof von Washington (650.000 Katholiken) ernannte, hieß es in Medienberichten, das Kirchenoberhaupt habe „einen Vertrauten mit Durchsetzungsvermögen“ und einen „Hoffnungsträger“ der Kirche der Vereinigten Staaten in der US-Hauptstadt installiert. Und einen „profilierten Kämpfer“ gegen sexuellen Missbrauch. Seinem Amtsvorgänger Kardinal Donald Wuerl wurden Vertuschungen in dessen Zeit als Bischof von Pittsburgh (Pennsylvania) und Schweigen zu sexuellen Vergehen seines Vorgängers in Washington, Theodor McCarrick, vorgeworfen.
Unter streng konservativen Katholiken ist Washington’s neuer Erzbischof, der wie sein zwei Jahre jüngerer Chicagoer Bischofskollege Kardinal Blase Joseph Cupich als progressiver und liberaler Gefolgsmann des Papstes gilt, wegen seiner Haltung zu Abtreibung und Homosexualität allerdings nicht unumstritten.
Schon bei seiner Ernennung zum Washingtoner Erzbischof 2019 wurde Gregory von der einflussreichen Washington Post mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten und Ex-Senator von Delaware, Joe Biden, dem am 3. November 2020 zum neuen US-Präsidenten gewählten Katholiken verglichen – allgemein beliebt und aufgeschlossen gegenüber Minderheiten in seiner Kirche.
Mit Bidens umstrittenem und abgewähltem Amtsvorgänger Donald Trump hatte Gregory nichts am Hut. Am Tag nach Trumps spektakulärem „Bibelauftritt“ vor einer anglikanischen Kirche in der Nähe des Weißen Hauses am 1. Juni – den Weg dorthin ließ sich der „defekte Messias“ (Die Zeit) durch Sicherheitskräfte nach gewaltsamer Vertreibung friedlicher „Black-Lives-Matter“-Demonstranten bahnen –, stattete der Wahlkämpfer, auf Stimmen katholischer Wähler und christlicher Nationalisten abzielend, mit „First Lady“ Melania einer mehr als drei Meter hohen Bronzestatue des 2014 heilig gesprochenen Papstes Johannes Paul II. an der Washingtoner Harewood Road einen Besuch ab, um dort einen Kranz anzubringen. Die Statue steht vor einer modernen, kirchenähnlichen Gedenk-, Gebets- und Wallfahrtsstätte (Saint John Paul II National Shrine), in der – ähnlich wie seit 2017 im Paderborner Dom – eine Blutreliquie des 2005 verstorbenen Papstes aufbewahrt wird.
Der Shrine wird von den Kolumbusrittern (Knights of Columbus), einer der größten römisch-katholischen Laienvereinigungen für Männer, betrieben. Innerkirchlich gelten diese Ritter als „Rechtsaußen“. Das Wahlkampteam Trumps hatte neben Medienvertretern auch Washingtons Erzbischof Gregory zu dem Termin am Papst-Denkmal eingeladen. Gregory sagte jedoch wegen anderer Terminverplichtungen ab.
Einen Tag nach dem spektakulären Posieren des Präsidenten mit der Bibel gab es für Gregory keinerlei Zweifel, welche Absicht Trump an der Johannes-Paul-II-Statue verfolgte. In einem vom Erzbistum Washington am 2. Juni verbreiteten Statement bezeichnete Gregory es als „verwirrend und verwerflich“, dass eine katholische Einrichtung (der von den Kolumbusrittern betriebene Shrine) es zulasse, auf so „ungeheuerliche Weise missbraucht und manipuliert zu werden“. Papst Johannes Paul II. sei ein leidenschaftlicher Streiter für Menschenwürde gewesen, erklärte Gregory. Er hätte es gewiss abgelehnt, Tränengas gegen Demonstranten einzusetzen, um Trump damit einen Fototermin vor einer Kirche zu ermöglichen, spielte der Erzbischof dessen Kurzbesuch an der Saint John’s Episcopal Kirche am Tag zuvor an. Ein Sprecher des Weißen Hauses konterte, es sei „schändlich“, dass der Erzbischof von Washington ,,den tiefen Glauben und die Motive des Präsidenten infrage stellt“.
„Die Berufung des ehemaligen Vorsitzenden der US-Bischofskonferenz ins Kardinalskollegium, das den nächsten Papst wählt, mag als Wink an die US-Katholiken verstanden werden, ihre Entscheidung am 3. November gut zu überdenken. Mit der Nominierung des ersten schwarzen Kardinals in der US-Geschichte gibt Franziskus jedenfalls klar zu erkennen, wo er steht,“ kommentierten die Stuttgarter Nachrichten die eine Woche vor der Präsidentschaftswahl bekannt gegebene Nominierung Gregory’s zum Kardinal durch den Papst. Für das Kölner Domradio war klar: „Der Papst setzt ein Zeichen über den US-Wahlkampf hinaus.“
Das Internet-Portal Vatican-News über den designierten neuen Kardinal: „Der in Chicago geborene Afroamerikaner gilt als Mann der leisen Töne, der ebenso überzeugungsstark wie integrativ ist.“ Wolfgang Stüken
Thanksgiving-Feier abgesagt Vielleicht ein „Dinner to go“
Der November-Stammtisch: Kurzfristig abgeblasen wegen der neuen Zwangspause für die Gastronomie. Und nun steht aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen beim Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis (DAFK) auch das größte Jahresfest, das traditionelle Thanksgiving-Dinner am vierten Donnerstag im November (in diesem Jahr der 26. November) im Fischteiche-Restaurant vor dem Aus. „Schweren Herzens“ hat DAFK-Präsident Heiner Sprenkamp in einer Rundmail an die Mitglieder jetzt diese Zusammenkunft abgesagt.
Gemeinsam mit Restaurant-Geschäftsführer und Küchenchef Dirk Tschischke werde aktuell überlegt, für Mitglieder des Freundeskreises ein „Thanksgiving-Dinner to go“ anzubieten, informierte Sprenkamp. Dazu sollen zeitnah weitere Informationen folgen. Tschischke ist Mitglied des DAFK.
Seit der ersten Corona-Zwangspause im Frühjahr hat es bis zum jetzigen „Lockdown light“, der am 2. November begann, bereits wieder einige Aktivitäten gegeben. Der Vorstand sei stolz, dass im September ein gelungenes Dogwoodfest mit der Fahrt zur Sauerländer Edelbrennerei nach Rüthen-Kallenhardt gefeiert werden konnte.
Für die Teilnehmer des Jugendaustausches, die eigentlich im Sommer Freunde aus Belleville in Deutschland erwartet hatten und die Austauschschüler, die im August für drei Monate in die Partnerstadt im Mittleren Westen reisen wollten und durch die Corona-Reisebeschränkungen gestoppt wurden, konnte im Haxterpark ein Schnupperkurs Golf organisiert werden. Diese Jugendlichen hätten auf digitalem Weg über die sozialen Netzwerke Freundschaft mit den jungen Amerikanern und ihren Familien geschlossen „und festigen so unsere Kontakte in die Partnerstadt“, beschreibt Sprenkamp die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.
Großen Anklang fand auch der Besuch der – inzwischen beendeten – Rubens-Ausstellung im Diözesanmuseum. Sprenkamp: „Ein Highlight.“ Wegen der Corona-Bestimmungen erfolgte die Führung in drei kleineren Gruppen. Anschließend trafen sich die Teilnehmer zu Kaffeegesprächen im Café Markt 5. Auch fünf monatliche Stammtische konnten seit Juni durchgeführt werden.
„Endlich hielt Belleville offiziell Einzug in das Paderborner Straßenverzeichnis“, freut sich der Präsident über die inzwischen von Mitarbeitern der Stadt aufgestellten beiden Schilder der „Belleville-Promenade“ im Haxthausengarten. Die Fläche des ehemaligen Haxthausenhofes gehört zu dem inzwischen mehrfach mit Gestaltungspreisen bedachten Mittleren Paderquellgebiet. Die Namensgebung „Belleville-Promenade“ war im August einstimmig vom Ausschuss für Bauen, Planen und Umwelt des Rates auf Vorschlag des DAFK und auf Empfehlung des Paderborner Heimatvereins einstimmig beschlossen worden. Die „Belleville-Promenade“ ist eine bislang namenlose Wegeverbindung zwischen der Mühlenstraße und der Paderhalle am Maspernplatz. Ein Termin für die offizielle Feier zur Widmung der Belleville-Promenade wird für das kommende Jahr angepeilt. Gefeiert werden soll möglichst gemeinsam mit Gästen aus der amerikanischen Partnerstadt. Und möglichst ohne Einschränkungen durch Corona.