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Wenn es weihnachtet in der Partnerstadt

Belleville lockt mit dem zweiten Christkindlmarkt

Die größere deutsche Partnerstadt hat keins. Trotz ihres erheblich größeren Weihnachtsmarktes. Paderborns kleinere Sister-City Belleville in den USA aber hat eins: Ein Christkind. Sogar eins mit lockigem Haar. Obwohl diese Symbolfigur des deutschen Weihnachtsfestes im großen Santa-Claus-Land USA (noch) ziemlich unbekannt ist, hat es Belleville auch für den Auftakt seines zweiten Christkindlmarktes  geschafft, ein  Christkind aufzubieten. Es heißt Nicole Ojukwu Jackson, ist 18 Jahre jung und Schülerin der Abschlussklasse der Highschool Belleville East.

Auftritt im weiß-goldenen Kleid: Das Belleviller Christkind 2015, Nicole, Hauptperson bei der Eröffnung des Christkindlmarktes. Die 18-jährige Schülerin absolviert während des Marktes noch weitere Auftritte. Foto: Belleville Sister Cities (BSC).
Nicole ist nicht nur genau so jung wie Barbara Otto vom traditionsreichen Nürnberger Vorbild „Christkindlesmarkt“ – sie sprach zur Eröffnung des Christkindlmarktes in Belleville, allerdings in englischer Sprache, auch den Eröffnungsprolog ihres fränkischen Pendants. Und auch Nicoles weiß-goldenes Kleid ähnelt dem des Nürnberger Christkindls sehr.

Nürnberg schickt seit einigen Jahren stets sein Vorjahres-Christkind als Weihnachtsbotschafterin in die USA. Dort gibt es stattliche deutsche Weihnachtsmärkte in Philadelphia (Pennsylvania), Baltimore (Maryland) und Chicago (Illinois). Was diese Großstädte auf die Beine stellen können, das schaffen wir auch,  dachten sich Bellevilles Bürgermeister Mark Eckert und eine Gruppe eifriger Mitstreiter. Angesichts der deutschen Wurzeln vieler Amerika-Einwanderer vor allem des 19. Jahrhunderts, die in und um Belleville ansässig wurden, befanden sie, dass es an der Zeit sei, deutsche Advents- und Weihnachtstradition auch im Süden des Staates Illinois neu aufleben zu lassen. Zumal viele Militärangehörige der benachbarten Scott Air Force Base, die mit ihren Familien  eine Zeitlang in Deutschland stationiert waren, begeistert von deutschen Weihnachtsbräuchen schwärmen.

Vor einem Eingangstor zum Christkindlmarkt: Bürgermeister Mark Eckert und die Vorsitzende des Organisationskomitees des Marktes, Carol Piontkowsky.
Sie hat ein paar Jahre in Deutschland gelebt und empfindet das Belleviller Christkindlmarkt-Ambiente als sehr gelungen.
Die hölzernen Hütten, „Chalets“ genannt, ähneln denen des Paderborner Weihnachtsmarktes.
Mit 13 Weihnachtsmarkt-Ständen wurde im Jubiläumsjahr 2014 – „200 Jahre Stadt Belleville“ – der Anfang gemacht. Ein erfolgreiches Unterfangen. Der Christkindlmarkt Nummer zwei  im Jahr darauf konnte bereits erheblich ausgeweitet werden. Rund zwei Dutzend Stände locken 2015 an die Ostseite des Public Square, der großen Kreuzung in der Ortsmitte der Partnerstadt.

Manche der Belleville Christkindlmarkt-Stände könnten mit ihrem Warenangebot auch in Paderborn am Rathaus oder auf dem Domplatz stehen, zumal es sich um schmucke Holzhütten („Chalets“) handelt, die denen des Paderborner Weihnachtsmarktes sehr ähnlich sind.

Über dem Zeichen der Städtepartnerschaft Paderborn-Belleville am Stand von Belleville Sister Cities hängt ein schöner Adventskranz (Mitte). Links die Preistafel des BSC-Standes. Rechts das Christkindlmarkt-Angebot, das der „Roemer Topf“ bereit hält.

Die Auswahl  weihnachtlicher Artikel ist in Belleville nicht nur amerikanisch oder deutsch, sondern international. Sogar Anbieter aus Ägypten, Nepal, Afrika, Irland, Polen oder der Ukraine sind dabei. Nicht alle bleiben für die gesamte Adventszeit. Einige Händler haben Belleville nur für eine begrenzte Zeit gebucht. Sobald sie ihren Stand räumen, zieht ein neuer Anbieter ein. Das bringt Abwechslung ins weihnachtliche Warenangebot. Auch Nussknacker und Weihnachtspyramiden aus dem Erzgebirge fehlen nicht. Ebenso sind weihnachtliche Ornamente aus Israel zu haben.

Dieser Weihnachtsschmuck kommt aus der Ukraine. Auch hölzerne Weihnachtsmänner, Holzspielzeug oder beleuchtbare Mini-Fachwerkhäuser gehören zum Angebot von Andrey Shaptala aus aus Charkow.

„Man muss schon in die Windy City fahren, um einen Markt wie diesen zu erleben“, schwärmte Dana Dean, Reporterin des TV-Senders KSDK aus St. Louis nach ihrem Besuch des Belleviller Christkindlmarktes in einem Fernsehbericht. Die Windy City – das ist die am Michigansee gelegene Illinois-Metropole Chicago. Mit der Größe des dortigen, mehrere hundert Meilen entfernten  Christkindlmarktes, der rund um die große Picasso-Skulptur in der Chicagoer Innenstadt aufgebaut ist, kann es Belleville zwar nicht aufnehmen. Aber klein und fein kann ja auch eine Alternative sein. Und in punkto „Gemutlichkeit“ kann die Kreisstadt von St. Clair County, die ziemlich stolz auf ihr deutsches Kulturerbe ist, ohnehin mithalten.

Made in Belleville: Köstlicher Fudge aus Karamell und Schokolade. Mary Graham Stiehl bietet verschiedene Variationen des süßen Konfektes an. Und verspricht, dass Weihnachtskalorien
nicht zählen…

Von seinem Büro in der Stadtverwaltung hat es Belleville’s Bürgermeister Mark Eckert nicht weit. Es sind nur ein paar Schritte zum Public Square. Jeden Tag schaut er am Christkindl-Markt vorbei. Der Markt soll auch der schön herausgeputzten Belleviller Innenstadt mit ihrer Hauptgeschäftsstraße East-Main-Street zu weiterer Anziehungskraft verhelfen. Was gelingt. „Ich bin hier der Bürgermeister.  Verraten Sie mir, von wo sie angereist sind?“, erkundigt sich Mark Eckert neugierig unter Besuchern, die ihm unbekannt sind, und sie antworten bereitwillig. Nennen Namen von Orten, die zum Teil 30 oder 40 Meilen entfernt von Belleville irgendwo in Illinois oder im Nachbar-Bundesstaat Missouri liegen. Eckert hört’s gern. Die Werbung und auch die Mund-zu-Mund-Propaganda für den Belleviller Christkindlmarkt haben gezündet.

„Plauener Spitze“ aus Germany: Elke Abate, die aus Atlanta (Georgia) angereist ist, vertreibt den Tischschmuck aus Sachsen in den USA. Dort lebt sie seit 52 Jahren. Sie stammt aus Oberhausen.

Einen solchen Weihnachtsmarkt  gibt es in der Metro-East-Region rund um St. Louis weit und breit nicht. Der  Chicagoer Weihnachtsmarkt liegt fünf Autostunden entfernt. Das 46.000 Einwohner zählende Belleville nennt sich gern die Hauptstadt des südlichen Illinois. Nicht zu Unrecht, wie die Besucherresonanz am Public Square zeigt. Vor allem an den Adventswochenenden.

Auch in den USA gefragt: Bunzlauer Keramik aus Polen. Der niederschlesische Töpferort heißt heute Boleslawiec.

Einer der größten Stände des Christkindlmarktes wird von Belleville Sister Cities (BSC), der Partnerorganisation des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises, betrieben. Für den Personaleinsatz am Stand des – wie in Paderborn – bis zum 23. Dezember dauernden Marktes  wurde ein  genauer Dienstplan ausgetüftelt. Mindestens zwei BSC-Mitglieder sind täglich im Einsatz, um Getränke, Waffeln und Brezeln anzubieten. An den Wochenenden wird verstärkt.

Ein Pferdegespann zieht einen Besuchertrolley über den Public Square, vorbei am Weihnachtsmarkt, in die Einkaufsstraße East-Main-Street. Der Brunnen in der Platzmitte hat Winterpause. Hier steht ein imposanter Weihnachtsbaum. Auch die weihnachtlichen Figurengruppen, die ihn umgeben – darunter eine Krippendarstellung – ziehen die Blicke an. Für Besucher sind die „Trolley-Rides“ kostenlos.

Der nach deutschem Rezept hergestellte Glühwein, würzig und nicht zu süß,  findet regen Absatz. Der Becher kostet 4 Dollar. Wer eine Tasse mit dem Belleviller Weihnachtsmarktlogo (6 Dollar) dazu erwirbt, ist mit 3 Dollar für den Glühwein, der hier nur „Gluhwein“ oder „Hot spiced wine“ genannt wird, dabei. Auch das Nachfüllen kostet 3 Dollar.  Aber zu einem deutschen Weihnachtsmarkt gehören auch Biere aus Germany, vor allem Gerstensaft aus München.

Am Stand der Stadt Belleville bieten Lynda Bohanon (links) und Sharon Strausbaugh (rechts)  Tickets für die Verlosung dieses im Blockhaus-Stil gefertigten Quilts an.  Der Erlös der Aktion wird dreigeteilt: Er fließt in die Restaurierung des vom Frankfurter Amerikaauswanderer Gustav Körner erbauten Belleviller Hauses, das ein Museum werden soll, an das Heritage-Commmitee, das den Belleviller Rat in Denkmalfragen berät,  und in die Realisierung des „September 11 Memorial Walkway of Southern Illinois“, der zum 15. Jahrestag der Terroranschläge auf die USA bis zum Herbst nächsten Jahres am Verwaltungsgebäude der Belleviller Feuerwehr geschaffen werden soll.

Wer eine größere  Speisenauswahl wünscht, ist gegenüber am Stand vom „Roemer Topf“, einem deutschen Restaurant in Belleville’s Nachbarort Mascoutah, an der richtigen Adresse. Hier gibt’s Bratwurst Nürnberger oder Augsburger Art, Gulaschsuppe, Schnitzel, Potatoe Pancakes (Kartoffelpuffer), Bread Dumpling (Semmelknödel) und Bread Pudding (Brotpudding, in Deutschland in diversen Variationen auch als „Armer Ritter“, „Serviettenkloß“ oder „Scheiterhaufen“ bekannt).

Besucher mit Vorlieben für Kuchen und Gebäck schauen nebenan am Stand von „Oma Gisi’s German Bakery“ vorbei, der von drei Generationen einer deutschstämmigen Bäckerfamilie aus Kinmundy (Illinois) täglich mit frischen Produkten versorgt wird. Hier gibt es auch „Dresdner Christ Stollen“ (16 Dollar) und Pfeffernüsse („Spiced cookies“, 5,50 Dollar).

Auftritt im Christkindlmarkt-Veranstaltungszelt: Andy Gaa (vorn) und seine singenden Deutsch-Schüler der Highschool Belleville-East. Foto: Belleville Sister Cities (BSC)

Auf deutsche Traditionen setzt auch das Kulturprogramm des Christkindlmarktes. Im beheizbaren Veranstaltungszelt demonstrieren  die „Belleville Holzschnitzer“ ihr Können. Drinnen oder draußen treten Singgemeinschaften, darunter der „Schonstadt Sangerbund“, Musikgruppen wie die „Edelweiss Band“, Tanzformationen wie die urbayrisch angehauchten „Schuhplattler Dancers“ oder ein besonderer Belleviller Schülerchor auf: 20 Deutsch-Schüler von Andy Gaa, Lehrer an der Highschool Belleville-East und aktives BSC-Vorstandsmitglied, singen, begleitet vom Belleviller Akkordeonisten Mardy Eisloeffel, deutsche und österreichische Weihnachtslieder oder bekannte amerikanische „Songs of Christmas,“ die ins Deutsche übersetzt  sind. Im Zelt am Public Square gab es beim ersten Auftritt ein „volles Haus“.  Und tollen Applaus.

Schnee ist in diesem Winter bislang Mangelware im Mittleren Westen: Aber auf dem Haus von Santa Claus darf die weiße Pracht natürlich nicht fehlen.

Gleich nebenan vom Christkindl-Markt steht am Public Square  „Santa’s House“, seit vielen Jahren ein Angebot des Belleviller „Exchange Clubs“. Drinnen ist fast täglich der rotgewandete, bärtige und stets freundliche Santa Claus anzutreffen. Er ist der Inbegiff des amerikanischen Geschenkebringers und stellt das Christkind, was dessen Bekanntheit in den USA angeht, weit in den Schatten. In „Santa’s House“, vor dem sich nicht selten Besucherschlangen bilden, können Kinder schriftlich oder mündlich ihre Weihnachtswünsche los werden oder für  ein – in US-Familien äußerst beliebtes – Foto mit Santa in die Kamera lächeln. Ein Formular für die „wish list“,  das auf der Internetseite des Belleviller Christkindlmarktes herunter geladen werden kann, ist mit dem Wort  „Wunschzettel“ überschrieben.

Beliebte Erinnerung an die Weihnachtszeit 2015: Der Besuch bei „Santa Claus“. Für dieses Fotomotiv nehmen Familien auch eine längere Warteschlange draußen vor „Santa’s House“ am Public Square in Kauf.

Draußen gibt’s Tierisches zu bestaunen. Was in der Partnerstadt Paderborn die „Lebendige Krippe“ ist, sind hier zwei Rentiere in einem kleinen Gehege,. Sie sind an den Adventswochenenden ein Besuchermagnet vor allem für Familien mit Kindern. Hier, am Public Square, können die Rentiere vor der stressigsten Nacht des Jahres noch ein wenig verschnaufen. In der Weihnachtsnacht  wird Santa Claus die beiden und – je nach Entfernung und Wetterlage – sechs bis zehn weitere Rentiere  anspannen, um mit seinem wie immer überladenen Geschenkeschlitten  sogar in die Luft zu gehen. Das jedenfalls schildern amerikanische Weihnachtserzählungen. Denn die Entfernungen zu den Kindern, die sehnsüchtig die jährliche Geschenk-Lieferung von Santa Claus warten, sind riesig. Und müssen in einer einzigen Nacht bewältigt werden.  Ganz vorn im Rentier-Rudel wird auch diesmal wieder ein berühmter Vierbeiner schnaufen. Andy Gaa’s Schülerchor stellte ihn im Zelt des Christkindlmarktes in einem Lied vor: „Rudolf mit dem roten Näschen.“

Wochenend-Attraktion: Das Gehege mit den beiden Rentieren. Das linke hat kurz vor seinem Auftritt in Belleville sein Geweih abgeworfen. Trotz der nun fehlenden „Schneeschaufeln“:  Santa Claus wird bestimmt auch dieses Rentier vor seinen Schlitten spannen. Im Hintergrund rechts „Santa’s House“. 

Als Werbefigur von Coca Cola erlangte der alte Rauschebartträger Santa Claus in den 1930er Jahren seine große Popularität in den USA. Aber Santa  ist keine Erfindung des Getränkekonzerns. Auswanderer aus den Niederlanden brachten den „Sinter Klaas“ bereits im 18. Jahrhundert nach Amerika. Schriftsteller des 19. Jahrhunderts dichteten ihm die Fähigkeit an, zu Weihnachten mit einer fliegenden Rentierschar und einem nicht minder flugtauglichen Geschenke-Schlitten unterwegs zu sein. „Rudolph the red-nosed Reindeer“, das berühmteste aller Rentiere, erblickte erst Jahrzehnte später, anno 1939, zunächst in Gedichtform, später als Christmas-Song – das Licht der amerikanischen Winter- und Weihnachtswelt. Text und 15 Fotos: Wolfgang Stüken

Thanksgiving 2015: „Alli-dalli“ auf dem Weg in den Unruhestand

Rund 140 Gäste entpuppten sich als alles andere Kostverächter. Nicht weniger als 19 knusprig  gebratene Truthähne holten Carsten Jungewelter und Rainer Frensemeier, beide Gesellschafter und Leiter des Restaurants „Fischteiche“, und ihr Küchenteam aus der Röhre, um die Gäste des  Thanksgiving-Dinners 2015 kulinarisch zu verwöhnen. Rosenkohl, Mais, Cranberries und Kartoffeln rundeten das leckere Turkey-Menü ab. Für ein üppiges Nachtischbüffet sorgten die Gäste selbst – mit Torten-, Kuchen-, Plätzchen- und Pudding-Kreationen aus ihrer Küche daheim. Nur ein Gast durfte all dies noch nicht anrühren: Henrike Viktoria Wittkugel, 16 Tage jung und das 500. und zugleich jüngste Mitglied des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises, fühlte sich im Arm von Mutter Johanne oder Vater Clemens Wittkugel als Mini-Gast des großen Festessens ziemlich wohl und zeigte Durchhaltevermögen bis in den späten Abend. Ein langjähriger Amerikafreund aus der ersten Reihe  wurde offiziell verabschiedet: Der 75-jährige Dr. Otmar Allendorf.

Zum Anbeißen: Stars-and-Stripes-Torte vom Nachtisch-Büffet.

Viel Gesprächsstoff gab es beim Thanksgiving-Dinner am langen Tisch, der für Jugendliche reserviert war. Die jungen Leute  tauschten Erinnerungen an  Aufenthalte als Gastschüler oder Teilnehmer des jährlichen Jugendaustausches in der Partnerstadt Belleville im Mittleren Westen aus. Zumeist auf Handys gespeicherte Fotos machten die Runde. Ausflugs-und Shopping-Tipps für künftige Belleville-Besuche waren ebenso gefragt wie Adressen für neue Kontakte über den Atlantik. Annika Obergassel, Juliane Beverungen, Hannah Böwer und Bas van Weezel, die Paderborner Austauschschüler dieses Jahres und erst seit wenigen Wochen wieder daheim, bilanzierten vor der Versammlung übereinstimmend: „Es hat uns ganz toll gefallen in Belleville.“

Schlummert friedlich auf dem Arm der Mutter: Baby Henrike wurde mit Applaus in der festlichen Runde willkommen geheißen.

Als Moderator des Abends betätigte sich Ludger Konersmann, Beisitzer im DAFK-Vorstand, der  sich mit seinem Job am Mikrofon auch für künftige Veranstaltungen empfahl.  Für die mit viel Beifall bedachte musikalische  Einlage mit Anleihen aus dem Füllhorn amerikanischer Evergreens  sorgte  eine Bläsergruppe des Schloß Neuhäuser Bürgerschützenvereins unter Leitung von Elmar Büsse. Mit „Jingle Bells“ wurde die Advents- und Weihnachtszeit eingeläutet. Dazu – so schien es –  leuchteten die Lichterketten des  tags zuvor aufgestellten Weihnachtsbaums im Saal des Restaurants  besonders einladend.

Ein dickes Dankeschön für den langjährigen Geschäftsführer: Bürgermeister Michel Dreier (links) mit Dr. Otmar Allendorf (2. von links), dessen Ehefrau Helga und Präsident Heiner Sprenkamp.

Eine besondere Note erhielt dieses Thanksgiving-Fest  durch die offizielle Verabschiedung des langjährigen Geschäftsführers Dr. Otmar Allendorf  (75) in den Ruhestand, der sich vermutlich als Unruhestand erweisen wird.  Nicht zuletzt mit Blick auf Allendorf hatte DAFK-Präsident Heiner Sprenkamp den Abend mit der Ansage eröffnet, Thanksgiving bedeute ganz einfach auch, Dank zu sagen.

So wurde Otmar Allendorf der Abschied versüßt: Der Freundeskreis-Nachwuchs hatte für den Ehren-Geschäftsführer Plätzchen gebacken: Süße Sterne und „Lady Liberty“. Das wir ihm schmecken.

Als langjähriger Leiter habe Otmar Allendorf von 1975 bis 2005 die Paderborner Institution Volkshochschule geprägt, ergriff Bürgermeister Michael Dreier  das Wort. Innerhalb der Stadtverwaltung sei der VHS-Leiter als Sprecher der Amtsleiter das „Sprachrohr der Fühungsmannschaft“ gewesen. Die Geschichte des DAFK in den ersten 27 Jahren seines Bestehens sei „unzertrennlich“ mit dem Namen Allendorf verbunden. Auch für die vor 25 Jahren geschlossene Städtepartnerschaft mit Belleville sei Allendorf eine wichtige Schaltstelle gewesen. Allendorfs  Gattin Helga konnte sich über einen großen Blumenstrauß aus den Händen des Bürgermeisters freuen.

Die Laudatio auf den heutigen Ehren-Geschäftsführer hielt der Ehrenpräsident des Freundeskreises Bernd Broer. „Er war schon da, als ich 1990 als Vizepräsident zum DAFK kam,“ blickte Broer zurück: „Ruhe gab es in dieser Zeit mit Otmar Allendorf nie. Otmar ist dazu zu aktiv, zu unruhig. Er war und ist immer ein Treiber.“ Deshalb habe Allendorf in der Stadtverwaltung schon bald den Spitznamen „Alli-dalli“ bekommen. Für seinen Humor und seine Selbstironie spreche, das dieser Spitzname längst Bestandteil einer von Allendorfs E-Mail-Adressen geworden sei. Für den DAFK sei dieser Mann, der Veranstaltungen, Feste und Reisen organisiert habe,  bald „unersetzlich“ geworden. Bei der nicht leichten Aufgabe Jugendaustausch, „auf den wir so stolz sind“, sei Allendorf „selbstverständlich voll mit dabei“ gewesen. 27 Jahre lang sei Allendorf  zudem der begeisterte Fotograf des Freundeskreises gewesen. Broer erinnerte unter anderem an  dessen „unnachahmlich humorvolle Lichtbildervorträge und die mit launigen Kommentaren gewürzten Jahresrückblicke“  auf den Jahresversammlungen des DAFK

Ehrenpräsident Bernd Broer bei seiner Laudatio.

Allendorf habe 1988 zu den acht Gründungsmitgliedern des Freundeskreises gehört. Dass Gründungspräsidentin Ellen Rost den fließend Englisch sprechenden, gut in der Stadtverwaltung vernetzten Anglisten zum Geschäftsführer bestellt habe,  sei „eine ideale Wahl“ gewesen.  Als Broer 1993 nach einem Schlaganfall der Gründungspräsidentin und „Grande Dame“ der Paderborner FDP zum Präsidenten aufrückte, hätten 20 Jahre einer intensiven Zusammenarbeit für den DAFK begonnen. „Eine Partnerschaft, die von großen Erfolgen, gegenseitigem Respekt und Freundschaft geprägt war.“

Bernd Broer: ,,Otmars Wunsch – und auch mein Wunsch – ist, dass der DAFK auch nach 27 Jahren weiter so bleibt, wie er ist: Der größte und aktivste Deutsch-Ausländische Freundeskreis der Stadt Paderborn.“ Der Wunsch des Ehrenpräsidenten für den Unruhestand des Ehren-Geschäftsführers: „Enjoy your life – Genieße Dein Leben.“

Sie schilderten, wie gut ihnen der Aufenthalt in Beller Gastfamilien und Highschools gefallen hat: Juliane Beverungen, Annika Obergassel, Hannah Böwer und Bas van Weezel.
Untermalte das Truthahn-Essen mit traditionellen amerikanischen Klängen: Die Bläsergruppe der Schloß Neuhäuser Henricus-Schützen.

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Stehende Ovationen für „die Seele des Vereins“

Dr. Otmar Allendorf nimmt nach 27 Jahren Abschied aus dem Vorstand des Freundeskreises

„Ich bin dann mal weg. . .“ So verabschiedete sich Dr. Otmar Allendorf in seiner Bildschirm-Präsentation in den Vereins-Ruhestand. Kleines Bild: DAFK-Präsident Heiner Sprenkamp (rechts) und seine Ehefrau Gabi assistieren beim Probesitzen des langjährigen Geschäftsführers im Liegestuhl. Fotos: Stüken

Er war dabei, als die Paderborner FDP-Politikerin Ellen Rost (1914-2000) im Jahre 1987 begann, eine Gemeinschaft Paderborner Amerikafreunde ins Leben um sich zu scharen. Schon ein Jahr später führte diese Initiative zur Gründung des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Paderborn-Belleville – kurz DAFK.  Zum ersten Geschäftsführer wurde der damalige Volkshochschulleiter Dr. Otmar Allendorf gewählt. Dass aus der kleinen Vereinigung eines Dutzend Gleichgesinnter ein großer Verein heranwuchs, der gerade auf die Marke von 500 Mitgliedern zusteuert, und sich die Verbindung zwischen Paderborn und der Stadt Belleville im US-Bundesstaat Illinois zu einer blühenden Städtepartnerschaft entwickelte, beruht zu einem erheblichen Teil auf  seinem Einsatz.

27 Jahre nach der Vereinsgründung und 25 Jahre nach der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde mit Belleville im Paderborner Rathaus verabschiedete sich der inzwischen  75-jährige Otmar Allendorf auf der jüngsten Mitgliederversammlung aus der aktiven Vorstandsarbeit des DAFK.

Präsident Heiner Sprenkamp nannte Otmar Allendorf „die Seele des Vereins“ und kürte ihn angesichts des „immensen Einsatzes über all die langen Jahre“ zum „Ehren-Secretary“ des Freundeskreises. Die anwesenden DAFK-Mitglieder erhoben sich von ihren Plätzen und begleiteten den Abschied mit „Standing Ovations“. Sprenkamp  überraschte den langjährigen Geschäftsführer, der ein Freund guten Rebensaftes und obendrein einem  Weingut in der Rheinpfalz durch verwandtschaftliche Bande verbunden ist, mit einem Ruhestands-Klapp-Liegestuhl, dessen Bezug in dicken Lettern den Aufdruck „Safe Water – drink Riesling“  trägt. Natürlich durfte auch der zu diesem Motto passende gute Tropfen nicht fehlen. Für Ehefrau Helga Allendorf, die die Arbeit des Geschäftsführers stets tatkräftig unterstützt hat, war ein dicker Blumenstrauß bestimmt. Eine Verabschiedung mit offizieller Laudatio auf den neuernannten Ehren-Sekretär wird auf der Thanksgiving-Feier folgen, die der Freundeskreis nach amerikanischem Vorbild am vierten Donnerstag im November begeht.

Otmar Allendorf organisierte 27 Jahre lang Veranstaltungen, Fahrten und Feste für den DAFK. Er fungierte häufig als Reiseleiter, sorgte für die Mitgliederbetreuung, kümmerte sich um das Vereinsarchiv, investierte  eine Menge Zeit in Aufbau und Pflege des jährlichen  Schüler- und Jugendaustausches und würzte jede Mitgliederversammlung des Freundeskreises  mit einem humorvollen Jahresrückblick , den er anfangs Dias, ­ seit 10 Jahren mit digitalen Schnappschüssen gestaltete. Auch den letzten. Ein Foto, das ihn auf dem Rockefeller Center in New York zeigt, hatte er mit den Wort „Ich bin dann mal weg. . .“ überschrieben.

Keine Frage: Die Nachfolge Otmar Allendorfs zu regeln , ist kein leichtes Unterfangen. So blieb die Geschäftsführer-Position bei den Wahlen zunächst offen. Erst einmal werden die Allendorf-Ressorts auf  verschiedene Vorstandsmitglieder  verteilt. Nicht zuletzt mit Blick auf die große Aufgabenfülle wurden weitere Beisitzer-Positionen geschaffen. So wird sich die in dieser Arbeit bereits erfahrene Uta Hoischen, unterstützt von Claudia Querüber, Kathrin Gramatke und Vizepräsident Wolfgang Stüken, künftig federführend um den Schüler- und Jugendaustausch mit Belleville  kümmern.

Leitet seit Januar 2015 den monatlichen Stammtisch im „Haxterpark“: Karl-Horst Meiners. Foto: Stüken

Die Beisitzer Wilhelm Bökamp, Evelyn Fricke und Gereon Potthast standen nicht erneut zur Wahl. Präsident Sprenkamp dankte insbesondere Wilhelm Bökamp als langjährigem Präsidenten des monatlichen DAFK-Stammtisches. Als Beisitzer bestätigt wurden Oliver Boraucke, Uta Hoischen, Brunhilde Konersmann (Verbindungsfrau des Freundeskreises im Partnerschaftskomitee der Stadt) , Maria Langhanki, Alois Lienen, Josef Vöcking und Sebastian Schulz, als neue Beisitzer verstärken Uli Frost, Karl-Horst Meiners , Ludger Konersmann (bisher neben Erich Löwe Kassenprüfer) , Kathrin Gramatke und Claudia Querüber das Vorstandsgremium.

Die Kassengeschäfte bleiben in der Hand des bewährten Schatzmeisters Hans-Erwin Schlenger, dem die Kassenprüfer einwandfreie Arbeit bescheinigten. Er wurde einstimmig im Amt bestätigt. Ebenso einstimmig fiel die Entlastung des gesamten Vorstandes aus. Neue Kassenprüfer wurden Dr. Christian Fries und Dr. Ewald Hügemann.

Präsident Sprenkamp hofft, dass es zu Thanksgiving (26.November) nicht nur wieder ein „volles Haus“ im Fischteiche-Restaurant gibt, sondern auch das 500. Mitglied des Freundeskreises begrüßt werden kann. Derzeit liegt die Mitgliederzahl bei 497. Spenkamp zog Bilanz eines abwechslungsreichen Vereinsjahres. Er hob insbesondere den gelungenen Neustart des Stammtisches in lockerer Runde unter Leitung von Karl-Horst Meiners hervor. Neuer Treffpunkt am ersten Mittwoch eines Monats (17 Uhr) ist das Gasthaus Haxterpark, Haxterhöhe 2. Dort finden sich inzwischen regelmäßig 15 bis 20 Amerikafreunde ein.

Erhielten als Dankeschön für ihre Gastfreundschaft ein Wein-Präsent vom Vereinschef: Heiner Sprenkamp mir Ursula Löwe (links) und Maria Hüser. Foto: Allendorf

Der wegen starken Sturms abgeblasene Libori-Auftakt am Samstag, 25. Juli, konnte die Stimmung von fünf aus der Partnerstadt im Mittleren Westen der USA angereisten Besuchern nicht trüben. Sie genossen die Gastfreundschaft der  DAFK-Mitglieder Ursula Löwe und Maria Hüser und lernten, wie gut bei starkem Sturm westfälischer Eierlikör munden kann.

Begeistert kehrten nach Schilderung von Uta Hoischen 12 junge Leute aus Paderborn, die im Sommer am dreiwöchigen Jugendaustausch teilgenommen haben, aus Belleville zurück. Ein dreitägiger Ausflug nach Chicago bildete den Höhepunkt der Fahrt. Im Sommer 2016, wenn der Gegenbesuch aus der Partnerstadt erwartet wird, soll es mit den Paderborner Freunden für mehrere Tage nach Berlin gehen. Die vier Paderborner Jugendlichen, die zurzeit im dreimonatigen Schüleraustausch  eine der beiden großen Belleviller Highschools besuchen und ausgiebig das Leben in amerikanischen Familien kennen lernen können, kehren am 2. November zurück.

Für die Herbstferien 2016 plant der Deutsch-Amerikanische Freundeskreis eine fünftägige Irlandreise. Auf der „grünen Insel“ soll der Beitrag irischer Amerika-Auswanderer zur Entwicklung der USA  in den Blick genommen werden  – unter anderem  im Ulster American Folk-Park. Details zur Fahrt will Präsident Heiner Sprenkamp Anfang Dezember bekannt geben.

Auch für sie gab’s einen guten Tropfen vom Präsidenten: Uta Hoischen kümmert sich ab sofort federführend um den Jugend- und Schüleraustausch mit Belleville. Foto: Allendorf
Jubilarehrung: Otmar Allendorf (links) und Präsident Heiner Sprenkamp (2. von rechts) mit Barbara Broer (2. von links) und Ehrenpräsident Bernd Broer (Mitte), die vor 25 Jahren Mitglieder des Freundeskreises wurden. Rechts Senta Dissen, die ebenfalls seit einem Vierteiljahrhundert dabei ist. Bei der Ehrung nicht anwesend waren die Jubilare Wilhelm Groppe, Manfred Joachim, Dr. Heinz Hoffmann, Brigitte Jürgens und Ralf Richter (ebenfalls 25 Jahre). Foto: Stüken

Mitgliederzahl hat die Marke 500 erreicht

Ein Tusch für die kleine Henrike

Elmar Büsse, der mit einer Bläsergruppe des Musikzugs der Schloß Neuhäuser Bürgerschützen für Thanksgiving am Donnerstag, 26. November, traditionelle amerikanische Songs einstudiert, um das jährliche Truthahn-Essendes Freundeskreises im „Fischteiche“-Restaurant zu untermalen, sollte auch ein fröhliches Geburtstagsständchen im Gepäck haben: Denn die DAFK-Mitglieder Johanne und Clemens Wittkugel wollen ihr Baby, die am 10. November geborene Tochter Henrike, zu diesem Fest mitbringen. Henrike ist das 500. Mitglied des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises. Wenn das keinen Tusch wert ist! Uta Hoischen, Hans-Erwin Schlenger und Wolfgang Stüken haben den stolzen Eltern namens des Vorstandes bereits auf der Entbindungsstation der St. Vincenz-Frauen- und Kinderklinik gratuliert und ein Präsent übergeben. Happy Birthday, Henrike.

Paderborns jüngster Amerika-Fan

Henrike Wittkugel bringt Mitgliederzahl des Freundeskreis auf die Marke 500

Glückliche Mutter: Johanne Wittkugel (links) und die kleine Henrike. Eine der ersten Gratulan-tinnen: DAFK-Vorstands-mitglied Uta Hoischen (rechts). Die Jugend-beauftragte des Freun-deskreises fungiert nun auch als Baby-beauftragte.

Freude im Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Paderborn-Belleville (DAFK) über ein Baby namens Henrike Viktoria. Noch am Tag der Geburt, dem 10. November, füllten Henrikes glückliche Eltern Johanne und Clemens Wittkugel auf der Entbindungsstation in der St. Vincenz-Frauen- und Kinderklinik für ihre kleine Tochter das Aufnahmeformular des DAFK aus. Die kerngesunde Henrike, 54 Zentimeter groß und 3830 Gramm schwer, ist ihr erstes Kind. Und das Mitglied Nummer 500 des Freundeskreises.

Paderborns größter deutsch-ausländischer Zusammenschluss, 1988 gegründet, kann daher beim längst ausgebuchten Thanksgiving-Fest am 26. November auf das Erreichen der Rekordmarke von 500 Amerikafreunden anstoßen. Die beiden eingefleischten USA-Fans Johanne und Clemens Wittkugel wollen Henrike möglichst schon zu diesem größten jährlichen Fest des Freundeskreises ins Restaurant „Fischteiche“ mitnehmen. „Auf jeden Fall soll Henrike später für ein ganzes Jahr ins Ausland“, weiß Vater Clemens Wittkugel, 35-jähriger Gymnasiallehrer am Paderborner Westfalenkolleg, schon heute. Sowohl er als auch seine Frau, die 30-jährige Gymnasiallehrerin am Städtischen Gymnasium Delbrück, haben in ihrer Jugend die Zeit als Austauschschüler in den USA als „sehr prägendes Jahr“ erlebt. Weitere USA-Aufenthalte als junge Pädagogen folgten. Clemens Wittkugel: „Austausch ist nicht nur Spracherwerb, sondern ein Kulturaustausch, der zur Völkerverständigung führt.“ Beide Pädagogen kümmern sich heute in der internationalen Organisation „Youth for Understanding“ (YFU) um die Betreuung von Austauschschülern. Auch der DAFK bietet seit Jahren neben der Jugendbegegnung  mit Belleville (drei Sommerwochen) einen fünfmonatigen Schüleraustausch an.

Die Eltern und ihr erster Nachwuchs: Clemens und Johanne Wittkugel mit ihrem Baby. Fotos: Stüken

Clemens und Johanne Wittkugel kommen aus Niedersachsen. Der Lehrerberuf – sie unterrichtet Englisch und Biologie, er Englisch und Soziologie – hat sie  in den Kreis Paderborn gebracht. Beide fühlen sich hier sehr wohl. Johanne Wittkugel:  „Die Mentalität von Niedersachsen und Ostwestfalen ist doch recht ähnlich.“ Städtepartnerschaften „über den großen Teich“ kennt Clemens Wittkugel. Aber die Idee von Freundeskreisen als Motoren solcher Verbindungen sei ihm vorher nicht bekannt bekannt gewesen, schildert Henrikes Vater, der aus Springe bei Hannover stammt. Im DAFK hat das  Amerikanisten-Paar – beide haben in Göttingen Amerikanische Kultur und Literaturwissenschaften studiert – neue Freundschaften geknüpft. Seit drei Jahren sind sie Mitglieder. Clemens Wittkugel: „Eine sehr nette Gruppe mit interessanten Angeboten und einem tollen Stammtisch.“

Bei ihrer nächsten USA-Reise, so hoffen die Wittkugels, werden sie auch einmal Paderborns Partnerstadt Belleville im Süden des Bundesstaates Illinois ansteuern. Ihre kleine Henrike, so schätzen sie, dürfte mit etwa drei Jahren fit für ihren ersten  langen Flug über den Atlantik sein.

Vielleicht wird Henrike eines Tages, zu ihrem 25-jährigen Mitgliedsjubiläum anno 2040 zum Beispiel, von einem ähnlichen Amerika-Glück erzählen können wie einst ihre Eltern: Es geschah während eines USA-Urlaubs anno 2012 in einem alten Boot auf dem idyllisch gelegenen See früherer Gasteltern in Minnesota, als Amerika-Fan Clemens Wittkugel seiner aus Salzgitter stammenden Johanne den Verlobungsring ansteckte. . .