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Mitgliederzahl hat die Marke 500 erreicht

Ein Tusch für die kleine Henrike

Elmar Büsse, der mit einer Bläsergruppe des Musikzugs der Schloß Neuhäuser Bürgerschützen für Thanksgiving am Donnerstag, 26. November, traditionelle amerikanische Songs einstudiert, um das jährliche Truthahn-Essendes Freundeskreises im „Fischteiche“-Restaurant zu untermalen, sollte auch ein fröhliches Geburtstagsständchen im Gepäck haben: Denn die DAFK-Mitglieder Johanne und Clemens Wittkugel wollen ihr Baby, die am 10. November geborene Tochter Henrike, zu diesem Fest mitbringen. Henrike ist das 500. Mitglied des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises. Wenn das keinen Tusch wert ist! Uta Hoischen, Hans-Erwin Schlenger und Wolfgang Stüken haben den stolzen Eltern namens des Vorstandes bereits auf der Entbindungsstation der St. Vincenz-Frauen- und Kinderklinik gratuliert und ein Präsent übergeben. Happy Birthday, Henrike.

Paderborns jüngster Amerika-Fan

Henrike Wittkugel bringt Mitgliederzahl des Freundeskreis auf die Marke 500

Glückliche Mutter: Johanne Wittkugel (links) und die kleine Henrike. Eine der ersten Gratulan-tinnen: DAFK-Vorstands-mitglied Uta Hoischen (rechts). Die Jugend-beauftragte des Freun-deskreises fungiert nun auch als Baby-beauftragte.

Freude im Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Paderborn-Belleville (DAFK) über ein Baby namens Henrike Viktoria. Noch am Tag der Geburt, dem 10. November, füllten Henrikes glückliche Eltern Johanne und Clemens Wittkugel auf der Entbindungsstation in der St. Vincenz-Frauen- und Kinderklinik für ihre kleine Tochter das Aufnahmeformular des DAFK aus. Die kerngesunde Henrike, 54 Zentimeter groß und 3830 Gramm schwer, ist ihr erstes Kind. Und das Mitglied Nummer 500 des Freundeskreises.

Paderborns größter deutsch-ausländischer Zusammenschluss, 1988 gegründet, kann daher beim längst ausgebuchten Thanksgiving-Fest am 26. November auf das Erreichen der Rekordmarke von 500 Amerikafreunden anstoßen. Die beiden eingefleischten USA-Fans Johanne und Clemens Wittkugel wollen Henrike möglichst schon zu diesem größten jährlichen Fest des Freundeskreises ins Restaurant „Fischteiche“ mitnehmen. „Auf jeden Fall soll Henrike später für ein ganzes Jahr ins Ausland“, weiß Vater Clemens Wittkugel, 35-jähriger Gymnasiallehrer am Paderborner Westfalenkolleg, schon heute. Sowohl er als auch seine Frau, die 30-jährige Gymnasiallehrerin am Städtischen Gymnasium Delbrück, haben in ihrer Jugend die Zeit als Austauschschüler in den USA als „sehr prägendes Jahr“ erlebt. Weitere USA-Aufenthalte als junge Pädagogen folgten. Clemens Wittkugel: „Austausch ist nicht nur Spracherwerb, sondern ein Kulturaustausch, der zur Völkerverständigung führt.“ Beide Pädagogen kümmern sich heute in der internationalen Organisation „Youth for Understanding“ (YFU) um die Betreuung von Austauschschülern. Auch der DAFK bietet seit Jahren neben der Jugendbegegnung  mit Belleville (drei Sommerwochen) einen fünfmonatigen Schüleraustausch an.

Die Eltern und ihr erster Nachwuchs: Clemens und Johanne Wittkugel mit ihrem Baby. Fotos: Stüken

Clemens und Johanne Wittkugel kommen aus Niedersachsen. Der Lehrerberuf – sie unterrichtet Englisch und Biologie, er Englisch und Soziologie – hat sie  in den Kreis Paderborn gebracht. Beide fühlen sich hier sehr wohl. Johanne Wittkugel:  „Die Mentalität von Niedersachsen und Ostwestfalen ist doch recht ähnlich.“ Städtepartnerschaften „über den großen Teich“ kennt Clemens Wittkugel. Aber die Idee von Freundeskreisen als Motoren solcher Verbindungen sei ihm vorher nicht bekannt bekannt gewesen, schildert Henrikes Vater, der aus Springe bei Hannover stammt. Im DAFK hat das  Amerikanisten-Paar – beide haben in Göttingen Amerikanische Kultur und Literaturwissenschaften studiert – neue Freundschaften geknüpft. Seit drei Jahren sind sie Mitglieder. Clemens Wittkugel: „Eine sehr nette Gruppe mit interessanten Angeboten und einem tollen Stammtisch.“

Bei ihrer nächsten USA-Reise, so hoffen die Wittkugels, werden sie auch einmal Paderborns Partnerstadt Belleville im Süden des Bundesstaates Illinois ansteuern. Ihre kleine Henrike, so schätzen sie, dürfte mit etwa drei Jahren fit für ihren ersten  langen Flug über den Atlantik sein.

Vielleicht wird Henrike eines Tages, zu ihrem 25-jährigen Mitgliedsjubiläum anno 2040 zum Beispiel, von einem ähnlichen Amerika-Glück erzählen können wie einst ihre Eltern: Es geschah während eines USA-Urlaubs anno 2012 in einem alten Boot auf dem idyllisch gelegenen See früherer Gasteltern in Minnesota, als Amerika-Fan Clemens Wittkugel seiner aus Salzgitter stammenden Johanne den Verlobungsring ansteckte. . .