Bernd Broer als Präsident des DAFK Paderborn-Belleville verabschiedet

Kurt Heiner Sprenkampzum Nachfolger gewählt
Bernd Broer als Ehrenpräsidenten gewählt.

Mitgliederversammlung des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Paderborn-Belleville e.V. 26.9.2013

Zahlreich waren die Mitglieder des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Paderborn-Belleville (DAFK)= zur Jahreshauptversammlung gekommen. Galt es doch, ihren langjährigen Präsidenten zu verabschieden: Bernd Broer (71) war 20 Jahre Präsident und vorher 3 Jahre Vizepräsident des DAFK. 25 Jahre (seit 1988) besteht der DAFK und hat im Juni im Paderborner Rathaus sein großes Jubiläum gefeiert.

Nach kleinsten Anfängen mit der unvergessenen Gründungspräsidentin Ellen Rost und 7 Mitgliedern ist der DAFK heute mit 475 Mitgliedern der größte Deutsch-Amerikanische Freundeskreis in NRW und wahrscheinlich in Deutschland.
Bernd Broer blickte auf ein weiteres erfolgreiches Jahr zurück: Thanksgiving, die Glen Miller Fahrt nach Dortmund, das Dogwood-Fest im Quax-Hangar am Flughafen Paderborn-Lippstadt, die Sommerreise nach Weimar, der Jubiläumsempfang im Rathaus und der Besuch der Credo-Ausstellung waren rasch ausgebucht.
Besonders stolz ist der DAFK auf seinen Jugendaustausch mit Amerika. Seit 23 Jahren gibt es den 3-Wochen-Austausch. Abwechselnd fliegen jeweils 12 Jugendliche nach Belleville/Illinois oder werden 12 Jugendliche aus Paderborns Partnerstadt hier begrüßt. Die Organisation erfolgt zusammen mit dem Jugendamt der Stadt Paderborn und mit der Partnerorganisation Belleville Sister Cities (BSC) in Amerika.

Zum 8.Mal findet der 90-Tage-Schüleraustausch statt. Dieses Mal sind seit Mitte August 3 Paderborner Schülerinnen der Klasse 10 in Familien in Belleville, besuchen dort auch die High School und kommen Anfang November voller neuer Eindrücke zurück.
Bernd Broer blickte zurück: 3 Bände „Auf nach Amerika“ zur Geschichte der Auswanderung aus dem Paderborner Land hat der DAFK veröffentlicht. Darin sind mehr als 6000 Auswanderer aus dieser Region aus allen Quellen wie Kirchenbüchern und Schifffahrtslisten namentlich erfasst.

Die Broschüren zum 10- und 20-jährigen Bestehen des DAFK von Otmar Allendorf halten die Geschichte des Vereins auch in Bildern fest. In diesem Jahr 2013 erschien die 48-seitige Broschüre „Zur Geschichte des Pfauenstuhls im Paderborner Rathaus“ von Wolfgang Stüken.

Die schönen DAFK-Reisen nach Amerika und der Belleviller nach Paderborn und Deutschland gehören ebenso zur Geschichte des DAFK wie die gegenseitigen Besuche von Künstlern, Polizisten, Krankenschwestern und Lehrern.

„Ohne die große Unterstützung der Städte Paderborn und Belleville wären diese Erfolge nicht denkbar gewesen,“ sagte Bernd Broer. „Die Bürgermeister Heinz Paus von Paderborn und Mark Eckert von Belleville sind Ehrenmitglieder, nicht zu vergessen Willi Lüke, ebenfalls Ehrenmitglied, der zu seiner Zeit als Bürgermeister ebenfalls eine wichtige Stütze war.“

Bernd Broer übergibt einen blühenden Freundeskreis mit einem bestens funktionierenden und eingearbeiteten Vorstand, bei dem er sich besonders bedankte. Auch die Kassenlage ist trotz niedrigen Jahresbeitrags von 8 € pro Person bestens.

Zum Nachfolger und neuen Präsidenten wurde einstimmig der bisherige Vizepräsident Kurt-Heiner Sprenkamp (62), Architekt und Ratsherr, gewählt. Ebenso einstimmig wurde Wolfgang Stüken (60), Journalist aus Paderborn, zum Vizepräsidenten gewählt.

Im Amt bleiben Dr. Otmar Allendorf, seit 25 Jahren Geschäftsführer, und Schatzmeister Erwin Schlenger, Neu in den Beirat gewählt wurde Sebastian Schulz, Englischlehrer in Paderborn.

Unter großem Beifall der Versammlung wurde Bernd Broer zum Ehrenpräsidenten des DAFK gewählt.

 

v.l. Kurt Heiner Sprenkamp, neu gewählter Präsident des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Paderborn-Belleville,   Wolfgang Stüken, neu gewählter Vizepräsident,  Schatzmeister Erwin Schlenger, Bernd Broer, jetzt zum Ehrenpräsidenten gewählter bisheriger Präsident ,  Geschäftsführer Dr. Otmar Allendorf.

„Ich komme wieder!“

Zu Libori kam Besuch von daheim: Schwester Lucy, Mutter Rita und Kate Eckert (von links) bei einem Sonderstammtisch des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises vor dem „Weinkrüger“. Foto: Wolfgang Stüken

In dieser Stadt ist sie zwar nicht geboren, und, so behauptet sie, singen könne sie auch nicht. Aber die junge Amerikanerin zitiert den Text des „Paderborn-Liedes“ der Madison-Band aus dem Effeff: „Hab mein Herz an Dich verloren. Paderborn du bist grandios.“ Zwei Zeilen der zweiten Strophe sind für Paderborn-Fans geschrieben, deren Wiege – wie ihre – nicht an der Pader gestanden hat: ,,Ist man auch nicht hier geboren. Wer dich kennt will nie mehr weg.“ Die 24-jährige Kate Eckert aus Paderborns US-Partnerstadt Belleville hat elf Monate in Paderborn gelebt. Als „Assistant Teacher“ hat die Fulbright-Stipendiatin, die an einer Hochschule in Edwardsville (Illinois) Deutsch und Geschichte studiert hat, gründlich in das Schulleben einer deutschen Schule hineingeschnuppert – an der Realschule Bad Lippspringe. Bereits Ende Juni hat sie dort Abschied genommen. Aber sie wollte auf jeden Fall noch das Paderborner Liborifest genießen und blieb ein paar Wochen länger. Doch nun hieß es, die Koffer zu packen und Paderborn ade zu sagen. „Ich komme wieder!“, versicherte sie bei der kleinen Abschiedsfeier, die der Deutsch-Amerikanische Freundeskreis für Kate Eckert bei Weyher im Haxtergrund ausrichtete.

Guten Appetit: Konrad Weyher zeigt Kate Eckert, wie in Westfalen ein leckerer Backschinken zum Servieren vorbereitet wird. Foto: Wolfgang Stüken

 

Kate Eckert beherrscht die deutsche Sprache ziemlich perfekt. Da hätte das Buch, das ihr Präsident Bernd Broer als Abschiedsgeschenk überreichte, eigentlich ein deutschsprachiges Werk sein können. Dass die Wahl auf deutsche Koch- und Backrezepte in englischer Sprache fiel, hat einen ganz einfachen Grund: Darin werden für die Zutaten amerikanische Maße und Gewichtseinheiten verwendet. Nun kann Kate Eckert daheim in Belleville den Herrn Papa und Frau Mama zu „Braised beef marinated in vinegar and herbs“ (Sauerbraten) einladen, dazu vielleicht „Potato noodles“ (Schupfnudeln) auftischen und zum Nachtisch mit „Vanilla sabayon“ (Welfenspeise) überraschen. Der leckere Backschinken, den Gasthauschef Konrad („Conny“) Weyher (58) für Kate Eckert für fast fünf Stunden in seine Backröhre geschickt hatte, stammte nicht aus dem Buch „German Cooking Today“. In Weyher’s Rezept stecken mehr als 20 Jahre haxtergrundige Schinken-Back-Erfahrung. Aber Kate Eckert, die in ihrem Buchgeschenk blätterte, entdeckte eine Anleitung, um demnächst daheim in Belleville vielleicht ähnlich Schmackhaftes wie diesen Paderborner Backschinken auf den Tisch zaubern zu können: „Ich versuch’ mal Crispy pork roasted.“
Welche Unterschiede zu amerikanischen weiterführenden Schulen sind der Fulbright-Stipendiatin in Deutschland aufgefallen? „Hier wird sehr früh mit Fremdsprachen begonnen. Als ich in Belleville meine erste Deutschstunde hatte, war ich bereits 16.“ Eine völlig neue Schulerfahrung für sie war die Teilnahme an einer Zeugniskonferenz, in der alle Lehrer einer Klasse über die Notengebung für jeden Schüler berieten. „So etwas gibt es bei uns nicht.“

Dass sie an die Realschule Bad Lippspringe und damit ganz in der Nähe der Belleviller Partnerstadt Paderborn Berufserfahrungen als junge Nachwuchslehrerin sammeln konnte, war Zufall. Auf einem Fragebogen des Pädagogischen Austauschdienstes der Kultusministerkonferenz (Bonn), mit dem die Fulbright-Stiftung kooperiert, hatte Kate Eckert ganz bewusst kein Wunsch-Bundesland angekreuzt. Als es dann hieß, sie werde in Nordrhein-Westfalen eingesetzt und die Stadt heiße Bad Lippspringe, kam ihr dieser Ortsname nicht ganz unbekannt vor. „Das hatte ich schon mal gehört.“ War sie doch seit 2006 nicht weniger als acht Mal im benachbarten Paderborn zu Gast gewesen.

Die Belleviller Sister-City Paderborn war für die Zeit des Stipendiums auch Kate Eckert’s Wohnort. Sie bezog in einer internationalen Wohngemeinschaft in der Pipinstraße Quartier. Zur Schule nach Bad Lippspringe ging es per Linienbus. Als Assistant Teacher betreute Kate Eckert Sprachübungen im Englischunterricht, bereitete kleine Lektionen über das Leben in Amerika, über Baseball, Thanksgiving oder die amerikanische Art, Weihnachten zu feiern, vor. Zum letzten Schultag der Amerikanerin in Bad Lippspringe hatten die Fünftklässler der Englisch-AG für Kate Eckert nicht weniger als zehn Kuchen gebacken. „Das war eine tolle Party.“

Noch ist die weitere berufliche Zukunft offen. Kate Eckert überlegt, in den USA ein einjähriges Lehramtsstudium anzuhängen. Dann könnte sie sich auch für den Schuldienst in den Vereinigten Staaten bewerben. „Aber für Deutschlehrer gibt es dort nur wenige Stellen.“ Oder sie kehrt – vielleicht mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes – nach Deutschlands zurück, um hier weiter Deutsch zu studieren und hier einen Master-Abschluss zu machen. Dafür könnte sich auch eine Universitätsstadt namens Paderborn anbieten. . .

Mit ihren Paderborner Freunden genoss Kate Eckert ausgiebig das Liborifest. „Dann ist Paderborn besonders schön.“ Ihre Mutter Rita (51) und ihre jüngere Schwester Lucy (15) kamen zur Festwoche aus Belleville zu Besuch – und feierten kräftig mit. Auch ein paar sehr lange Liborinächte waren dabei. „Ich habe ja ganz in der Nähe der Kirmes gewohnt.“ Eine lange Liborinacht, in der sie vielleicht ein klein wenig zu tief ins Glas geschaut hat, war auch darunter. Lachend gesteht die Amerikanerin: „Ja, es gab einen Hangover in Paderborn.“

Die elf Monate sind schnell vergangen. Kate Eckert unternahm von Paderborn aus zahlreiche Kurztripps: ,,Zürich, London, Stockholm, Italien, zweimal Paris, Brüssel, Krakau.“ Einmal wurde sie in Paderborn in offizieller Mission tätig. Bei der 25-Jahr-Feier des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises am 23. Juni im Rathaus trat Kate Eckert im Namen und Auftrag ihres Vaters, des Belleviller Bürgermeisters Mark Eckert, ans Mikrofon und überbrachte Glückwünsche aus der Partnerstadt. Freundeskreis-Präsident Bernd Broer: „Das war eine großartige Rede.“

Freundeskreis-Präsident Bernd Broer (links) und Vorstandsmitglied Uta Hoischen (rechts) haben das Abschiedsgeschenk für Kate Eckert ausgewählt. Foto: Wolfgang Stüken

Am Tag des großen Kofferpackens telefonierte Kate Eckert zum letzten Mal vor dem Rückflug mit ihrem Vater. Der steckt im Belleviller Rathaus mitten in den Planungen für das Jubiläumsjahr 2014. Dann feiert Belleville 200-jähriges Stadtjubiläum. Er bat seine Tochter, herzliche Grüße an die Freunde in der Partnerstadt zu übermitteln. „Mein Vater hofft, dass so viele Paderborner wie möglich im nächsten Jahr zu diesem Jubiläum nach Belleville kommen.“

Eine bessere Belleville-Botschafterin als Tochter Kate hätte sich Mark Eckert kaum wünschen können. Als Studentin hatte Kate Eckert bei zwei längeren Auslandspraktika die Städte Regensburg und Heidelberg kennengelernt. Der britische Stararchitekt Sir Norman Foster hat Regensburg einmal „eine der schönsten Städte der Welt genannt“. Und in und an Heidelberg hat schon so mancher Amerikaner sein Herz verloren. Kate Eckert hat ihr Herz weder in Regensburg noch in Heidelberg, sondern weiter im Norden verloren. Paderborn sei „my German hometown“, bekannte sie. Und da sie angeblich nicht singen kann, zitierte sie noch einmal aus dem Text des Paderborn-Liedes: „Du hast alles, was ich brauche – krieg von Dir niemals genug. Du bist meine große Liebe – keine andere ist wie Du.“

Aus dem Mitteilungsblatt von Belleville Sister Cities Inc. August 2013

Well, the summer is certainly our busiest time of the year.

Besides the normal activities, we attended a concert at Mascoutah High School in honor of the “ White Rose Society“, and attended a dinner cele- bration for the twentieth anniversary of the Columbia/Gedern Sister Cities group. We had a couple of visitors from Paderborn, Heiner Screnkant and Berkhard Broer, on their way to explore Route 66.

Finally, our Sister City group in Paderborn, DAFK, celebrated their 25th Anniversary on June 23rd with much ado at the Rathaus. Nancy Macklin, Kate Eckert and the Schulte sisters were present to represent BSC.

Our annual Membership Appreciation Dinner was well attended. Many thanks to Hilda Koluch for organizing, to Norma Bergkoetter and Theresa Fritz for setting up and to Doris Roach for the pro- gram. Thanks would not be complete if I did not note all the delicious side dishes prepared by our members.

By the time this newsletter is received, we will have welcomed a group of students from Paderborn for three weeks. And a day after they leave we will be welcoming three 90 day students. We are looking forward to their arrival.

Now, on to the fall. The Oktoberfest will be held on September 20-21st and the Taste of Germany on October 6th. See the specific articles later in the newsletter for more details. The election of officers for the next two years will be held at the November 21st membership meeting.

At this juncture I would ask that you be generous with your time when you are contacted to work at the food stand. Please remember that the Oktoberfest and Taste of Germany are the only source of funds for our youth exchange program.

See you at the regular membership meeting on August 15th at Fischers restaurant. Dinner at 5:30 PM, meeting at 6:30 PM.

President Jerry

 

News from Paderborn

Dear Friends in Belleville and Around,

The German-American Friendship Society Paderborn-Belleville (DAFK) can look back with pride on its 25 th anniversary. On Sun- day June 23 rd . about 270 people gathered in the City Hall to cele- brate what once started in 1988 as the renewing the historical rela- tions between the area around Paderborn and the so called “low Ger- man prairie” , the region around Belleville, where many thousands had emigrated in the 19 th century to start a new life.

This friendship society has developed into a flourishing organization of 460 members.

Reviewing the history of 25 years the US Consul General of Düssel- dorf Stephen A. Hubler who was happy to attend this anniversary event said in his address: “I’ve been especially impressed with the variety of exchange programs that you have organized not only for students and teachers but also for nurses, artists, musicians as well as for police officers…

I think the secret of this successful sister city relationship between Paderborn and Belleville is not really a secret but as with so many others of such partnerships is the result of a continuous engagement of citizens for a project, in this case for the sister city program… and also with the support of their city governments.”

The project of youth exchanges that had been highly acknowledged also in the addresses of Mayor Paus and President Broer are being continued in 2013.

Kate Eckert, daughter of Mayor Eckert, who happened to be in Paderborn as an assistant teacher for one year in the neighboring town of Bad Lippspringe, read an address of her fa- ther. Mayor Eckert warmly thanked everybody involved throughout the years for the efforts to es- tablish and keep this partnership alive.

Nancy Macklin, a member of BSC who had made a quick side trip to Paderborn while in Europe, greeted the assembly in the name of BSC President Jerry Reilmann who in his ad- dress stated: “As we celebrate, let us pause to remember the founders and their efforts. Many of them are no longer with us. They believed that the association would be beneficial for both cities. I believe that they were right. I also believe that they would be amazed at the results of their efforts. Hundreds of students and adults have benefited from our affilia- tion. The encounters will be part of them for the rest of their lives. Our cities and citizens have become closer. We share many happy memories along with our common ancestry.”

See a detailed report of the anniversary (in German) including many pictures:

http://www.dafk-paderborn.de/archiv/2013/130629jubilaeum25_bericht.html

The youth exchanges have been going on: Three students from Belleville who had hosted in 2012 were here in June/July 2013 on a return visit: Alexandra Mallette, Nick Arteaga and Liz Hughes.

12 students from Paderborn and their chaperones Sebastian Schulz and Benedikt Otto ar- rived in Belleville on July 24 – though one day late due to having missed their plane in DC. They’ll stay thru August 13 th ; an interesting program has been organized by BSC.

Three girls from Paderborn will come for a three months visit on August 14 th : Anna Fee We- felmeier (staying with Mrs. Libbie Clements), Jenny Hillebrand (with Courtnie J. Weaver) and Verena Dorniss (with Hannah Bauer).

We thank BSC for the program and the schools and everybody involved in these activities, particularly the hosts.

DAFK could welcome more guests from Belleville for the Libori Fest: Rita Eckert with daughter Lucy and Sally Berkel. They had a great time.

Wishing you all the best for the summer time.

Bernd Broer
President

Dr. Otmar Allendorf
Secretary

Junge Paderborner nach Amerika aufgebrochen

Jugendaustausch wichtiger Bestandteil der Beziehungen zu Belleville

Junge Paderborner nach Amerika aufgebrochen

Von Jens Reinhardt

Paderborn. Für die Paderborner Jugendlichen hieß es früh aufstehen, um den Flug von Frankfurt nach Washington nicht zu verpassen. Zuvor hatten Bürgermeister Heinz Paus und Bernd Broer, Präsident des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreise (DAFK) die jungen Leute vor dem Paderborner Rathaus verabschiedet.

„Ich wünsche Ihnen eine gute Reise und viele schöne Erlebnisse“, gab Heinz Paus den Reisenden mit auf den Weg. Als Gastgeschenk hatte der Bürgermeister den Jugendlichen für seinen Amtskollegen in Paderborns amerikanischer Partnerstadt Belleville eine Flasche Paderborner Sekt und ein Poster mitgegeben, auf dem die Sehenswürdigkeiten Paderborns als Cartoon zu sehen sind. Bernd Broer legte den jungen Leuten ans Herz, Land und Leute kennenzulernen und Freundschaften zu knüpfen.

Schon seit 1990 gibt es den Jugendaustausch zwischen Paderborn und Belleville. Organisiert wird der Austausch vom Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis mit Unterstützung des Jugendamtes der Stadt Paderborn. Der Freundeskreis, mit seinen 460 Mitgliedern größte deutsch-ausländische Vereinigung der Stadt, besteht seit 25 Jahren.
Der Jugendaustausch zwischen den Partnerstädten Paderborn und Belleville findet im jährlichen Wechsel statt. Die diesjährigen Paderborner Teilnehmer sind alle zwischen 16 bis 18 Jahre alt. Während des Austausches wohnen die Jugendlichen bei Gastfamilien, um einen besseren Einblick in das jeweils andere Leben zu bekommen. Dies ist ein wichtiger und zugleich fester Bestandteil im Austauschkonzept.

Einer der ersten Besuche in der amerikanischen Partnerstadt führte ins Belleviller Rathaus, die City Hall. Dort wurden die Jugendlichen mit ihren Gastgebern von Bürgermeister Mark Eckert herzlich begrüßt. Auch Jerry Reilmann, Präsident von Belleville Sister-Cities, der Partnerorganisation des DAFK, nahm an dem Empfang teil.

Geplant sind neben dem Programm in Belleville unter anderem Aufenthalte in Chicago mit Besuchen des Shedd-Aquarium, des Navy-Piers und des Willis- Towers und in Springfield, der Hauptstadt des Bundesstaates Illinois.
(Quelle: Stadt Paderborn, Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing)

 

Gute Reise: Das wünschten den Jugendlichen Freundeskreis-Präsident Bernd Broer (links), Schatzmeister Erwin Schlenger (2. von links), die Vorstandsmitglieder Uta Hoischen (3. von links) und – dahinter, leicht verdeckt – Oliver Boraucke sowie Vizepräsident Heiner Sprenkamp (2. von rechts) und Bürgermeister Heinz Paus (rechts). Foto: Jens Reinhardt

Empfang der Paderborner und ihrer amerikanischen Freunde und Gastgeber im Sitzungssaal des Belleviller Rathauses. Der im April wiedergewählte Bürgermeister Mark Eckert hat in der Mitte Platz genommen. Links steht Jerry Reilmann, der Präsident von Belleville Sister Cities. Foto: Herm Schoener, Belleville

„Großartiges Musterbeispiel einer aktiven und lebendigen Partnerschaft“

Das Bäcker-Team des DAFK: von links Robin Drabon, Uta Hoischen, Benedikt Hügemann, Theresa Waltermann, Philipp Waltermann, Verena Dorniß, Josefine Hoischen, Anna Fee Wefelmeier, Christina Hügemann, Judith Friede und Greta Koch. Foto: Otmar Allendorf

 

Das war eine leckere Überraschung gleich zum Auftakt. Paderborner Austauschschüler, die in den letzten Jahren in der US-Partnerstadt Belleville Highschool-Atmosphäre geschnuppert hatten oder in diesem Jahr für mehrere Monate dorthin fahren, hielten, unterstützt von mehreren Geschwistern, für die Gäste der 25-Jahr-Feier des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Paderborn-Belleville (DAFK) beim Betreten des Rathaussaales selbst gebackene Cocolate Chip Cookies bereit – hergestellt nach amerikanischem Rezept. DAFK-Vorstandsmitglied Uta Hoischen hatte den fleißigen Bäckerinnen und Bäckern bei ihrer Arbeit zur Seite gestanden. Das schmeckte nach mehr.

Ihr Repertoire reichte von Johann Sebastian Bach bis John Paul Young: Zwei Mitglieder des Ensembles „Saxaholics“, das den vielseitigen musikalischen Part des Empfangs bestritt. Foto: Wolfgang Stüken

 

Die Festversammlung im großen Rathaussaal: Musikschullehrer Ivan Jones (Vordergrund) leitete das Musikschul-Ensemble „Saxaholics“ (Felix Piel, Joschua Lettermann, Pia Lörwald, Fiona Schröder, Stefan Abram, Lara Müller und Thomas Kappe). Foto: Wolfgang Stüken

 

Die Zugabe folgte später in musikalischer Form. Die „Saxaholics“, ein Ensemble der Städtischen Musikschule Paderborn, intonierten unter anderem den jazzig-knusprigen Song „Chocolate Chip Cookies“, arrangiert von ihrem Leiter Ivan Jones.

 

Gruppenbild mit Dame: Präsident Bernd Broer (links) und Bürgermeister Heinz Paus (rechts) hatten zum Jubiläumsempfang im Rathaus eingeladen. Der Europa-Parlamentarier mit vielen USA-Kontakten, Elmar Brok (2. von rechts), hielt die Festrede. Der Düsseldorfer US-Generalkonsul Stephen A. Hubler (Mitte), zählte ebenso zu den Gratulanten wie die Belleviller Bürgermeister-Tochter Kate Eckert, die die Glückwünsche ihres Vaters überbrachte. Foto: Wolfgang Stüken

 

„Der Deutsch-Amerikanische Freundeskreis ist eine anerkannte gesellschaftliche Institution in unserer Stadt“, gratulierte Bürgermeister Heinz Paus zum Geburtstag und vermeldete erfreut „Rekordbeteiligung“ im großen Rathaussaal. Mehr als 270 Gäste waren gekommen. Rekordverdächtig sei der Andrang auch jedes Jahr zu Thanksgiving im November, wenn es „immer mehr Truthähnen in Paderborn an den Kragen geht“, merkte Paus schmunzelnd an.

„Motor und Impulsgeber“

Der Bürgermeister bezeichnete die 25 Jahre des DAFK als „Erfolgsgeschichte“. Diese habe 1988 unter der Gründungspräsidentin Ellen Rost begonnen. Heute seien Generalsekretär Dr. Otmar Allendorf, der zum Vereinsgeburtstag im Geschäftsführer-Amt Silberjubiläum feiern konnte und der langjährige Präsident Bernd Broer „Motor und Impulsgeber“ der Vereinigung. Stellvertretend für die vielen Aktiven des Freundeskreises dankte Heinz Paus der langjährigen früheren Vizepräsidentin Maria Thomalla für „viele hundert, ja tausend Stunden“, die für die deutsch-amerikanische Freundschaft, die Pflege des Partnerschaftsgedankens, den Jugendaustausch „und damit letztlich für die Völkerverständigung und den Frieden“ aufgewandt worden sei. Die Städtefreundschaft mit Belleville im Mittleren Westen über viele tausend Kilometer aufrecht zu erhalten, sei schon wegen dieser Distanz „eine enorme Herausforderung“.

50 Jahre nach der Kennedy-Rede

Vor fünf Jahren hatte das 20-jährige Bestehen des Freundeskreises noch unter dem Eindruck des begeisternden Auftritts des US-Präsidentschaftskandidaten Barack Obama in Berlin gestanden. Der Termin der 25-Jahr-Feier des Freundeskreises fiel wieder fast auf den Tag genau mit einem Berlin-Besuch Obamas – diesmal als US-Präsident – zusammen. Darauf, und auf den 50. Jahrestag des Deutschland-Besuchs von John F. Kennedy von 1963, zielten mehrere Redner des Geburtstagsempfangs ab.

Freundschaft über den großen Teich: Die Menschen, die in der Partnerschaft Paderborn-Belleville aktiv sind, leisten nach den Worten von Landrat Manfred Müller einen Beitrag zu einer international friedlichen Welt. Wenige Tage nach der Jubiläumsfeier war Müller, der Mitglied des DAFK ist, nach Berlin eingeladen, um im Schöneberger Rathaus an der Gedenkveranstaltung „50 Jahre John F. Kennedy in Berlin“ teilzunehmen. Der Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg war seit 1962 Partnerbezirk des früheren Kreises Büren. Nach der kommunalen Neugliederung 1975 beschloss der Kreistag des neuen Kreises Paderborn, die Partnerschaft fortzusetzen. Foto: Otmar Allendorf

 

Die Werte, die Kennedy damals in seinen Reden hervorgehoben habe – Freiheit, Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Menschenrechte – seien dieselben, die auch heute die deutsch-amerikanische Beziehung stützen, sagte der CDU-Europapolitiker Elmar Brok. Deutschland und die USA verbinde „eine vitale und tiefe Freundschaft“ sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des EU-Parlamentes. Er ließ nicht unerwähnt, dass im jüngsten US-Zensus 15,2 Prozent der Befragten angegeben hätten, deutsche Wurzeln zu haben. Deutsche hätten bei der Gründung der Vereinigten Staaten eine wichtige Rolle gespielt.

Brok rief dazu auf, gestützt auf die westlichen Werte gemeinsam eine weitere Brücke zu bauen „und das, was uns am stärksten macht, weiter ausbauen: Den transatlantischen Handel zwischen der Europäischen Union und den USA“. Soeben habe der Europäische Rat „grünes Licht“ an die EU-Kommission gegeben, Verhandlungen zu einem transatlantischen Freihandelsabkommen aufzunehmen. Mit einer transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft werde „die größte Freihandelszone der Welt“ gegründet, und davon werde „die Weltwirtschaft insgesamt“ profitieren, sagte Brok voraus. Den Bogen nach Paderborn zu schlagen, fiel dem Festredner nicht schwer: Hier werde an diesem Tag „gelebte deutsch-amerikanische Freundschaft“ gefeiert.

Brok selbst blieb allerdings nicht viel Zeit zum Feiern. Sein Zeitplan an diesem Sonntag war äußerst knapp bemessen. Wenige Stunden später war seine Anwesenheit in Berlin zum letzten Feinschliff am Wahlprogramm der CDU für die Bundestagswahl im September gefordert.

„Symbolisches Glanzstück“

Der aus Düsseldorf angereiste US-Generalkonsul Stephen A. Hubler, geboren in Ecuador und in Deutschland, Japan, Nepal, Bolivien und Österreich aufgewachsen, war zum ersten Mal zu Gast in Paderborn. Die Stadt war ihm als Gründungsort der Schwestern der Christlichen Liebe ein Begriff. Der Orden ist ihm aus den USA – er selbst ist in Pennsylvania zu Hause – als „Sisters of Christan Charity“ gut bekannt. Hubler nannte die Freundschaft Paderborn-Belleville „ein großartiges Musterbeispiel einer aktiven und lebendigen Partnerschaft“ und ein „Paradebeispiel“ zur Stärkung der transatlantischen Bindungen.

Generalkonsul Stephen A. Hubler (links) mit Altbürgermeister Wilhelm Lüke, der die Partnerschaft mit Belleville 1990 als Stadtoberhaupt besiegelt hatte, und Ehefrau Ulla Lüke. Foto: Wolfgang Stüken

 

Den Pfauenstuhl im Foyer des Rathauses, der aus der früheren St.-Liborius-Kirche von St. Louis stammt und mit Belleviller Unterstützung „buchstäblich den Atlantik überwand“ und nach Paderborn kam, nannte der Generalkonsul ein „symbolisches Glanzstück“ für die Zusammenarbeit zwischen den beiden „großartigen“ Partnerstädten. Anlässlich seines 25-jährigen Bestehen hat der DAFK die Geschichte des Pfauenstuhls in einer Broschüre aufgearbeitet.

Die langjährige frühere Vizepräsidentin Maria Thomalla und Generalkonsul Stephen A. Hubler. An Gesprächsstoff mangelte es ihnen nicht: Den Vertrag, der 1994 die Schenkung des im Rathausfoyer stehenden Pfauenstuhls durch Ellen Rost an den Freundeskreis besiegelte, hatte Maria Thomalla auf ihrer Schreibmaschine getippt. Foto: Otmar Allendorf

 

Beförderte den Gast zum Paderborn-Botschafter: Bürgermeister Heinz Paus überreichte Generalkonsul Stephen A. Hubler eine (hier noch verpackte) Krawatte mit dem Stadtwappen. Foto: Otmar Allendorf

 

Aber nicht nur mit der Historie des Pfauenstuhls, auch mit der Geschichte des Paderborner Rathauses hatte sich Hubler im Vorfeld seines Besuches beschäftigt. Er zählte das Bauwerk „mit seiner wunderschönen Renaissance-Architektur“ in seinem Grußwort gar „zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Deutschlands“. Ein Kompliment, das Bürgermeister Heinz Paus mindestens ebenso gut mundete wie die Chocolate Cookies der Austauschschüler. Hoch erfreut beförderte Paus den amerikanischen Generalkonsul kurzerhand zum Paderborn-Botschafter. Und überreichte Hubler als offizielles Präsent der Stadt eine Krawatte mit Paderborn-Wappen.

„Eigentlich fast Paderborner“

Stephen A. Hubler war nicht der einzige amerikanische Gast der Freundeskreis-Geburtstagsfeier. Im Namen des Präsidenten der Partnerorganisation Belleville Sister-Cities, Jerry Reilmann, gratulierte Dr. Nancy Macklin, die schon mehrfach zu Gast in Paderborn war. Es seien mittlerweile Hunderte von jungen Menschen und Erwachsenen, die von der Verbindung Paderborn-Belleville profitiert hätten, hieß es in der Grußadresse aus Belleville. Die Städtepartnerschaft habe zu Begegnungen geführt, die „ewig in Erinnerung bleiben werden“.

Paderborns „First Lady“ Sabine Paus und Bürgermeister Heinz Paus mit dem Belleviller Gast Dr. Nancy Macklin (von links). Foto: Otmar Allendorf

 

Bellevilles Bürgermeister Mark Eckert, der kurz nach seiner Wiederwahl stark in personelle Veränderungen in Rat und Verwaltung der Partnerstadt und noch stärker in die Vorbereitung des Jubiläumsjahres 2014 – 200 Jahre Stadt Belleville – eingebunden ist und daher nicht nach Paderborn kommen konnte, hätte sich für den Empfang im Rathaus keine bessere Vertretung wünschen können als die eigene Tochter Katy. Sie ist einer der größten Paderborn-Fans, die Belleville vorweisen kann, wohnt derzeit in Paderborn und sammelt gerade Erfahrungen als junger „Assistant Teacher“ an der Realschule in Bad Lippspringe – ein Gast, der laut Bürgermeister Heinz Paus „eigentlich fast Paderborner ist“. Kate Eckert trat ans Mikrofon und trug ihre Rede in deutscher Sprache vor: „Nicht nur ich bin begeistert von Paderborn, sondern auch die ganze Familie.“

Die vom Belleviller Bürgermeister Mark Eckert unterzeichnete Proklamation zum 25-jährigen Freundeskreis-Bestehen.

 

„Belleville ist sehr stolz darauf, Paderborn als Partnerstadt in Deutschland zu haben“ hieß es in der Grußbotschaft ihres Vaters, die Kate Eckert übersetzte. Mark Eckert sprach darin die Hoffnung aus, dass viele Paderborner am Belleviller Stadtjubiläum des kommenden Jahres teilnehmen. „Unsere Gastfreundschaft wartet auf Sie!“

Kate Eckert überreichte Bürgermeister Heinz Paus und Freundeskreis-Präsident Bernd Broer zwei der ersten Exemplare der silbernen Belleviller Jubiläumsmedaille 2014. Foto: Otmar Allendorf

 

Kate Eckert übergab eine offizielle, von ihrem Vater unterzeichnete „Proclamation“, in der unter anderem die Bedeutung des Jugendaustausches zwischen beiden Städten herausgestellt wird. Anschließend überreichte sie Bürgermeister Paus und Freundeskreis-Präsident Broer zwei der ersten Exemplare der Jubiläumsmedaille, die Belleville für das Jubiläum 2014 hat prägen lassen.

Auf den Spuren deutscher Vorfahren: Die Schwestern Marylin (links) und Judith Schulte aus St. Louis (Missouri) – hier mit Helga Allendorf vom Freundeskreis an zwei Stellwänden der Fotoausstellung – waren zur Zeit des DAFK-Jubiläums wieder mal in Paderborn, um von hier aus Ahnenforschung im Emsland und im Delbrücker Land zu betreiben. Wenn sie in Paderborn Station machen, werden die beiden Schulte-Schwestern stets von versierten Auswandererforschern des Freundeskreises betreut und, wenn das monatliche Treffen in die Zeit ihres Besuches fällt, zum DAFK-Stammtisch eingeladen. Natürlich waren sie auch Jubiläumsempfang dabei. Marylin Schulte ist pensionierte Krankenschwester, Judith Französisch-Lehrerin. Foto: Otmar Allendorf

 

Auf mehreren Foto-Stellwänden ließ Geschäftsführer Dr. Otmar Allendorf die Geschichte des Freundeskreises Revue passieren. Die Ausstellung war vor und nach dem offiziellen Teil des Jubiläumsempfangs dicht „belagert“.

Die „Pioniere“

Auch Präsident Bernd Broer schaute in seiner Ansprache zurück und bilanzierte „25 Jahre der Erfolge und des ungebrochenen Wachstums von sieben Mitgliedern zu Beginn auf derzeit 470 Mitglieder“. Zwei Jahre nach Gründung des Freundeskreises am 23. September 1988 wurde im Paderborner Rathaus der Freundschaftsvertrag zwischen Paderborn und Belleville unterzeichnet – es war Paderborns dritte Städtepartnerschaft (nach Le Mans und Bolton). Broer erinnerte an die Vorgeschichte. Schon vor 1988 habe es aus Paderborn Kontakte und Kontaktversuche nach Belleville und in die ebenfalls in Illinois gelegenen kleinen Nachbarorte Paderborn und St. Libory gegeben. „Pioniere“ aus Paderborn, so der Präsident, seien Bruno Votsmeier, Hilde Stelte, Evelyn Fricke, Rudi Vahle, Barbara Wessels und Dr. Heinz Marxkors gewesen. „Sie alle waren oder sind Mitglieder unseres Freundeskreises.“

Sie sind seit der Gründung Mitglied

Den Abschluss des offiziellen Programms im Rathaus bildeten Ehrungen. Vizepräsident Heiner Sprenkamp rief die Frauen und Männer, die dem Freundeskreis seit der Gründung die Treue halten, auf, nach vorn zum Rednerpult zu kommen. Präsident Broer überreichte ihnen eine Urkunde und eine Medaille des DAFK: Allen voran Maria Thomalla, Gründungsmitglied, langjähriges Vorstandmitglied und viele Jahre Vizepräsidentin des Freundeskreises, gefolgt von Dr. Otmar Allendorf, ebenso lange dabei und von der Geburtsstande des DAFK an dessen unermüdlicher Geschäftsführer. Evelyn Fricke war Mitglied des Gründungsvorstandes und leistet bis heute Vorstandsarbeit im Beirat. Auch Christa Bell gehörte dem Gründungsvorstand und über viele Jahre weiteren Vorständen an, ebenso Karl-Ernst Neumann. Er überraschte den Präsidenten mit einem symbolischen Schlüssel der Städtefreundschaft aus dem Nachlass von DAFK-Gründungspräsidentin Ellen Rost (1914-2000): Bellevilles damaliger Bürgermeister Roger Cook, der von 1993 bis 1997 amtierte, hatte ihr den Schlüssel zur Stadt Belleville beim Besuch einer Paderborner Delegation im ersten Jahr seiner Amtszeit zum Geschenk gemacht. Ellen Rost war Belleviller Ehrenbürgerin.

Präsentierte den Belleville-Schlüssel aus dem Jahre 1993: Karl-Ernst Neumann (links). Neben ihm (von links) Vizepeärident Heiner Sprenkamp, der die Jubilarehung moderierte, Geschäftsführer Dr. Otmar Allendorf, Maria Thomalla, Evelyn Fricke, Christa Bell und Präsident Bernd Broer. Foto: Wolfgang Stüken

 

Blumen für die Frauen an ihrer Seite: Helga Allendorf (2.von links), Ehefrau von DAFK-Geschäftsführer Dr. Otmar Allendorf (rechts), und Barbara Broer (2. von rechts), Gattin von Präsident Bernd Broer (links), haben ebenfalls nicht unerheblichen Anteil am Erfolg des Freundeskreises. Foto: Wolfgang Stüken

 

Seit dem Gründungsjahr 1988 dabei: Jubilare des Freundeskreises mit Vizepräsident Heiner Sprenkamp (rechts). Foto: Wolfgang Stüken

 

Desweiteren wurden beim Jubiläumsempfang des Freundeskreises für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt: Gustav Adolph Westphal, Hermann Grabe, Hans-Jürgen Schaefer, Heinz Biermann, Monika Löhr, Karl Bröer, Hartwig Thorns, Wilhelm Bökamp, Dr. Heinz Marxkors, Robert Voß, Barbara Wissemann (geb. Wessel), Günter Lobin, Margret Gehlhaus, Dr. Michael Hadaschik, Hilde Stelte, Ursula Lüke, Helga Tebbe, Theodor Tebbe, Dr. Christian Fries, Leo Koch, Ingrid Votsmeier, Alois Lienen und Elke Zinn.

Fachkundiger Austausch in Sachen Partnerschaftsarbeit: US-Generalkonsul Stephen A. Hubler (rechts) im Gespräch mit Jens Kamp und Janine Beller, die sich im Partnerschaftsreferat der Stadt um Paderborns internationale Beziehungen kümmern. Dass der Jubiläumsempfang des Freundeskreises zu einem rundum gelungenen Ereignis wurde, ist auch ihrem Einsatz zu verdanken. Foto: Otmar Allendor