Ein paar Truthähne
waren diesmal aus Pappe
Thanksgiving 2019: Wieder „volles Haus“ beim Freundeskreis – und eine Premiere
Als Henrike gleich nach ihrer Geburt 2014 von ihren Eltern im Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis angemeldet wurde, war sie nicht nur das 500., sondern auch das jüngste DAFK-Mitglied. Mittlerweile ist sie mit Mama und Papa häufig beim monatlichen Stammtisch dabei, und auch mehrere Thanksgiving-Feste – die ersten friedlich schlummernd – hat sie besucht. Zum traditionellen Truthahn- oder Turkey-Dinner im November 2019 kam Henrike, inzwischen munteres und fröhliches Kindergartenkind und stolze Schwester eines kleinen Amerikareisenden in spe, mit ein paar selbstgebastelten Truthähnen aus Pappe und Papier, die sie verschenkte. 150 Festgäste begrüßten Henrike mit Applaus. Uta Hoischen, als Jugendbeauftragte des DAFK-Vorstandes natürlich auch für die Kleinsten des Freundeskreises zuständig, stellte die vom Arm ihrer Mutter Johanne winkende Henrike und einen ihrer Truthähne dem Publikum im Paderborner Restaurant „Zu den Fischteichen“ vor.
Es war das 30. Thanksgiving-Fest des Freundeskreises. Präsident Heiner Sprenkamp hieß unter den Teilnehmern wieder einmal mehr als 30 junge Leute und mehrere Gäste aus den USA, die als „Assistant Teacher“ eine Zeitlang an Schulen der Region arbeiten, willkommen.
Sprenkamp schaute auf die Anfänge des Festes zurück. Gründungspräsidentin Ellen Rost, die langjährige frühere Vizepräsidentin Maria Thomalla und der heutige Ehren-Geschäftsführer Dr. Otmar Allendorf hatten es 1989 ins Leben gerufen. In den USA ist Thanksgiving das nach oder neben Weihnachten beliebteste Familienfest des ganzen Jahres. An die 100 DAFK-Mitglieder waren schon bei der Premiere 1989 dabei. Gefeiert wurde das erste Thanksgiving des DAFK in der Gastronomie des „Ahorn-Sportparks“.
Schon seit vielen Jahren ist der Freundeskreis mit diesem festlichen Höhepunkt im Jahresprogramm inzwischen November-Stammgast im Fischteiche-Restaurant an der Dubelohstraße. Auch diesmal ließ das Team um Geschäftsführer und Küchenchef Dirk Tschischke keine Wünsche offen: 15 leckere Truthähne aus der Bratröhre machten ihren jenseits des Atlantiks brutzelnden „Kollegen“ alle festliche und kulinarische Ehre. Dazu wurden Kartoffeln, Rosenkohl, Stücke von Maiskolben , eine leckere Sauce und Cranberries gereicht. Später wartete noch ein üppiges Nachtisch-Büffet auf die Gäste. Einmal mehr hatten Mitglieder des DAFK einen Tisch voller phantasievoller und köstlicher Desserts zu diesem Abend beigesteuert.
Lebhaftes Interesse fanden nicht nur die Leckereien für den Gaumen, sondern auch der Jahreskalender, den der DAFK erstmals für 2020 aufgelegt hat. Heiner Sprenkamp stellte den Kalender vor . Jedes Monatsblatt zeigt Bildmotive aus der Paderborner Partnerstadt Belleville oder aus dem US-Bundesstaat Illinois, in dessen Süden die schöne Kreisstadt Belleville liegt.
An mehreren Jugendtischen genossen Paderborner Teilnehmer des jährlichen, dreiwöchigen Jugendaustausches mit Belleville den Festabend. Auch die jungen Leute, die 2019 oder in einem der Vorjahre für drei Monate im Schüleraustausch zu Gast in die Partnerstadt waren, hatten sich eine Menge zu erzählen und viele Informationen auszutauschen. Denn es haben sich inzwischen aus dem Austauschprogramm zahlreiche Freundschaften über den großen Teich entwickelt, und manche privaten Reise- und Besuchspläne sind daraus erwachsen.
Jugendbeauftragte Uta Hoischen reichte das Mikrofon an Merle Lippegaus, Nina Kotthoff, Franca Heege und Anna Salmen, die kurz nach ihrer Rückkehr vom Schüleraustausch 2019 begeistert ihre noch taufrischen Impressionen zum Gelingen des Abends beisteuerten.
Auch eine andere junge Frau hatte am Erfolg des Festes großen Anteil. Aena Pipecreek, im Rheinland lebende Sängerin und Gitarristin, steuerte bekannte Songs aus der amerikanischen Rock- und Popgeschichte und als Zugabe auch eine Komposition aus eigener Feder bei. Ihre aufmerksam lauschenden Zuhörer spendeten reichlich Applaus. Und weil der Name der aus Paderborn stammenden Musikerin ein englischer Künstlername ist, durfte noch lange nach ihrem Auftritt gerätselt werden, welche bekannte paderstädtische Gastronomenfamilie sich wohl hinter diesem Pseudonym verbirgt. . .